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Kraftvoller Medienwandel. Aus unserer Halbjahresbilanz für 2011

Unser Zeitgefühl kommt nicht mehr mit: Kaum hat das Jahr begonnen, ist es auch schon wieder halb vorbei. Wie dem auch sei, Zeit für die nun schon traditionelle Halbjahresbilanz hier im Blog. Bei den physischen Entleihungen bestätigt sich der schon zum Jahreswechsel aufgezeigte Trend: Durch die fortschreitende Digitalisierung und den mit dem neuen SLUB-Katalog wesentlich verbesserten Zugang zu digitalen Medien hat die SLUB bei den Buchausleihen vermutlich dauerhaft den Scheitelpunkt überschritten. Mit 1,2 Millionen Entleihungen ergibt sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 ein Minus von fast exakt 5% bzw. 60.000 Vorgängen. Der Rückgang wäre vielleicht noch größer, wenn die umfangreiche retrospektive Erschließung des Altbestands im SLUB-Katalog (und damit die verbesserte Sichtbarkeit und Nutzung dieser Bestände) nicht ein gewisses Gegengewicht schüfe. Während die Nutzung der "Papierbibliothek" insgesamt abnimmt, zeigt sich die Lehrbuchsammlung bislang noch recht stabil. Hier wurden die entsprechenden Vorjahresergebnisse voll erreicht (Zentralbibliothek und ZB Medizin) oder sogar leicht überschritten (ZB Recht +3%).

Dass die Bibliothek keineswegs allgemein unter Attraktivitätsschwund leidet, belegt unter anderem die Zahl der Benutzerneuaufnahmen, bei der wir um rund 4% gewachsen sind. Um die Konsequenzen des Medienwandels bzw. die Nachfrageverschiebungen noch besser aufzeigen zu können, arbeiten wir gegenwärtig an übersichtlichen Reports zur Nutzung der Digitalen Bibliothek, die den bewährten Ausleihstatistiken gleichkommen.

In der Bestandsentwicklung läuft alles planmäßig. Im Dresdner Digitalisierungszentrum werden wir die vorgesehene Jahresproduktion von > 3 Millionen Images (30.6. 1,78 Mio.) erreichen. Bis zur Jahresmitte entsprach das einer Leistung von rund 10.000 neu digitalisierten Titeln, vorwiegend gemeinfreie Drucke aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Weitere neue digitale Dokumente steuern die Deutsche Fotothek und unsere Mediathek bei.

Bei der Erwerbung von Printmedien werden monatlich um 6.000 Einheiten gekauft, hinzu kommen jeweils über 1.000 Pflicht-, Tausch- und Geschenkexemplare. Die Bearbeitungszeit beträgt im Durchschnitt 13 Werktage, was angesichts der zu bewältigenden Mengen ein sehr ordentlicher Wert ist. Es ist davon auszugehen, dass sich auch im Einkauf eine fortschreitende Schwerpunktverlagerung von der gedruckten Monografie zum eBook bzw. eContent ergibt. Mit der weiteren Automatisierung unserer Beschaffungsvorgänge in der Monografienerwerbung schaffen wir personell Luft für das diffizile eContent-Management.

Bleiben Sie mit uns am Ball und fordern und fördern Sie uns. Hinweise und Fragen zur Entwicklung der Bibliothek beantworten wir gern.

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