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Wer geht, ist auf dem besten Weg – oder Herbstzeit ist Wanderzeit

In seinem Buch „Gehen. Der glücklichste Mensch auf Erden“schreibt der Autor Aurel Schmidt:

 

„Wer anfängt, über das Gehen nachzudenken, kommt gleich vom Hundertsten in Tausendste. … Die Brüder Grimm meinten, dass das Wort „gehen“ nach Form und Inhalt so reich entwickelt sei, dass „dessen erschöpfende Behandlung ein Werk für sich wäre“, und benötigten in ihrem „Deutschen Wörterbuch“ 100 Spalten für ihre Klassifikation. … Was die Füße tun, ist die Verkörperung dessen, was auch der Geist und die Gedanken anstreben. Sie bewegen sich, sie machen Fortschritte.“

 

Über das Gehen, Wandern, Spazieren zu philosophieren, verschaffte Menschen mindestens ebenso große Lust wie die Fortbewegung selbst. Unter dem Titel - "Alles ginge besser, wenn man mehr ginge". Lob des Gehens und Wanderns – hat der Herausgeber Herbert Schnierle-Lutz die Lobgesänge zahlreicher bedeutender Autoren auf das Gehen und Wandern zusammengetragen. Neben Johann Gottfried Seume haben sich Jean-Jacques Rousseau, Jean Paul, Ralph Waldo Emerson, Walt Whitman, Robert Walser, Hermann Hesse, Peter Handke, Peter Härtling, Thomas Bernhard, Christoph Ransmayr, Ulrich Grober, Aurel Schmidt u.a. auf den Weg gemacht und dabei Menschen, Landschaften und oft sich selbst entdeckt.

 

Wandern ist in unserer hektischen und kurzlebigen Zeit auch deshalb wieder so beliebt, weil es entschleunigt und uns Zeit gibt, unseren Gedanken nachzu-gehen. Ziele finden sich oft in unmittelbarer Nähe, man muss nicht wie Johann Gottfried Seume nach Syrakus laufen. Unter dem Stichwort Wandern finden Sie in unserem Katalog 2.695 Einträge. Die klassische Wander- und Reiseliteratur, Aufsätze, zahlreiche Karten, Bilder und sogar Noten sind in unserem Bestand.

 

Lassen Sie sich also davon inspirieren und vom goldenen Herbst …

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