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Wagner-Premiere am 2. Januar 1843 – Der Theaterzettel zum Fliegenden Holländer

Das Richard Wagner-Jahr 2013 hat begonnen. Am 13. Februar wird sein 130. Todestag (in Venedig), am 22. Mai wird sein 200. Geburtstag (in Leipzig) weltweit gefeiert. Vor 170 Jahren, am 2. Januar 1843, ist im Königlich Sächsischen Hoftheater seine zweite große Oper, Der Fliegende Holländer, uraufgeführt worden, keine drei Monate nach der Uraufführung des Rienzi.

 

Von 18 bis 21 Uhr dauerte die Vorstellung, die besten Plätze kosteten 1 Thaler (heute über 130 EUR). „Zum Hofstaate gehörige Personen“ hatten 1843 freien Eintritt. Die von Wagner verehrte Sopranistin Wilhelmine Schröder-Devrient sang die Senta; sie beteiligte sich übrigens später wie Wagner und Semper am Maiaufstand 1849. Über die Orte, Besetzungen, Preise und Regularien der Aufführungen der Oper und Theater in Dresden zwischen 1786 und 1913 informieren Theaterzettel, die in der SLUB in einer großen Sammlung, in 113 Bände eingebunden, erhalten sind. Die Digitalisierung und Erschließung aller Blätter steht ganz oben auf unserer Wunschliste, noch gibt es dafür allerdings keine Finanzierung. Den Theaterzettel zum Fliegenden Holländer hat unsere Fotothek nach dem Exemplar im Stadtarchiv Dresden digitalisiert. Auf weitere digitalisierte Wagner-Dokumente der SLUB weist die Wagner-Webseite der Musikabteilung hin.

 

Der Fliegende Holländer war im Unterschied zum stürmisch gefeierten Rienzi übrigens nur ein Achtungserfolg. Immerhin wurde der Komponist einen Monat später zum Königlich sächsischen Hofkapellmeister ernannt. Die 1.500 Thaler Gehalt dürften den stets klammen Wagner für den halben Erfolg entschädigt haben.

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