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Frankfurter Dürer-Ausstellung mit Dresdner Skizzenbuch

Unter den 190 Exponaten der grandiosen Dürer-Ausstellung im Frankfurter Städel  ist auch das Original des Dresdner Skizzenbuchs zu sehen. Es wird erstmals seit seiner Beschädigung 1945 außerhalb Dresdens präsentiert. Viele der enthaltenen Skizzen entstanden vor genau 500 Jahren, im Jahr 1513. Enthalten sind Zeichnungen zu den Proportionen des menschlichen Körpers, darunter frühe Skizzen von Gliederpuppen, die „Idealproportionen quasi ins Dreidimensionale übersetzen“. Auf rund 1500 Blättern hinterließ Dürer seine forschenden und experimentierenden Entwürfe. Die eindrucksvolle Ausstellung mit dem Untertitel „Kunst – Künstler – Kontext“ kontextualisiert die Zeichnungen aus Dresden mit denen aus dem British Museum und aus Nürnberg.

Das sogenannte Dresdner Skizzenbuch gelangte aus Nürnberg in die Kunst- und Wunderkammer Kaiser Rudolfs II. nach Prag. Im 18. Jahrhundert erwarb es der leidenschaftliche Kunstsammler Graf Brühl, der auf der heutigen Brühlschen Terrasse eine Bibliothek und eine Bildergalerie errichtet hatte. Nach seinem Tod vor 250 Jahren erwarb die Königliche Bibliothek 1768 mit der Brühlschen Bibliothek auch Dürers Skizzenbuch.

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