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Digitale Bibliotheken: Brauchen wir noch 30 Jahre bis zur Vollständigkeit?

In dieser Woche hat das EU-Projekt ENUMERATE die Ergebnisse eines Surveys zur Digitalisierung und Bewahrung von Kulturgut in Europa sowie den Zugangsmöglichkeiten zu diesen veröffentlicht. Fast 1.400 Institutionen hatten sich im vergangenen Herbst an der Umfrage beteiligt, der bereits zweiten nach 2012. Die größte Beteiligung kam aus Deutschland und die SLUB hat natürlich auch geantwortet.

Kurz zusammengefasst können mittlerweile neun von zehn Institutionen digitale Sammlungen vorweisen, Tendenz zunehmend. Allerdings ist erst ein knappes Fünftel der analogen Bestände digitalisiert und wenn im selben Tempo weitergearbeitet wird, dauert es noch rund 30 Jahre bis zur Vollständigkeit.

Die SLUB Dresden hat 2007 mit der Massendigitalisierung begonnen und das Dresdner Digitalisierungszentrum hat sich in dieser Zeit zu einem der führenden in Deutschland entwickelt. Fast drei Millionen Seiten konnten allein im vergangenen Jahr eingescannt werden. Einige Schwerpunkte 2013 waren Drucke des 17. Jahrhunderts, Aufführungsmaterial der sächsischen Oper zwischen 1765 und 1900 und Bücher zu sächsischer Geschichte.

Ein herausragendes Merkmal der Digitalen Sammlungen der SLUB ist die breite Medienvielfalt. Neben den gedruckten Materialen sind das beispielsweise in der Bilddatenbank historische Fotografien und in der digitalen Mediathek Videoclips und Audiofiles, zu denen durch das Projekt "Archiv der Stimmen" noch viele weitere hinzukommen werden. Bald werden auch historische Zeitungen das Angebot bereichern, denn im DFG-geförderten Pilotprojekt zur Digitalisierung historischer Zeitungen ist die SLUB eine von fünf Pilotbibliotheken.

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