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Journal Citation Reports - Update 2014

Alle Jahre wieder wird von Wissenschaftlern, Autoren, Verlegern, aber auch Bibliotheken, die Aktualisierung der Journals Citation Reports (JCR) erwartet. Diese enthalten verschiedene bibliometrische Kennzahlen, die der quantitativen Bewertung und dem weltweiten Vergleich von wissenschaftlichen Zeitschriften dienen. Zitationsdaten aus der Publikations- und Zitationsdatenbank Web of Science Core Collection bilden dabei die Datengrundlage für unterschiedliche Berechnungen. Als klassische und teilweise in der Fachwelt auch kritisch diskutierte Kennzahl sei an dieser Stelle der Journal Impact Factor erwähnt.

Über die analysierten Zeitschriften informiert Thomson Reuters (TR) in einer aktuellen Titelliste. Die JCR 2014 enthalten in den beiden Teilbereichen Science und Social Sciences Informationen zu 10.853 Zeitschriften in 232 Fachdisziplinen aus 83 Ländern. 379 Zeitschriften haben erstmalig einen Journal Impact Factor erhalten.

In den Journal Citation Reports® Notices sind Mitteilungen insbesondere zu Zeitschriftenänderungen zu finden. Bei der Nutzung der Kennzahlen ist zu beachten, dass die angegebenen Werte im Verlauf des Jahres noch korrigiert werden können.

Zu einigen häufig wiederkehrenden Fragen finden Sie hier eine kurze Information:

 

Wie erreicht eigentlich eine Zeitschrift die Aufnahme in die Journals Citation Reports?

Als entscheidende Evaluationskriterien nennt Thomson Reuters Basisstandards wie die Pünktlichkeit der Veröffentlichung, die Einhaltung redaktioneller Regeln und eine Qualitätsprüfung der eingereichten Publikationen (Peer Review). Geprüft wird auch der fachliche Inhalt hinsichtlich einer Erweiterung des Zeitschriftenspektrums auf neue Forschungsfelder sowie die Internationalität oder Regionalität der Fach-Community.

 

Welchen Impact Factor muss eine Zeitschrift haben, um zu den Top-Zeitschriften in einer speziellen Fachdisziplin zu gehören?

Der Journal Impact Factor sagt aus, wie häufig die Artikel einer Zeitschrift im Durchschnitt zitiert werden. Er wird berechnet aus der Anzahl der Zitationen der Artikel einer Zeitschrift im Verhältnis zur Anzahl dieser Artikel in einem bestimmten Zeitraum. Der absolute Wert allein ermöglicht keine Aussage über den Stellenwert einer Zeitschrift. Die Höhe wird durch zahlreiche Größen beeinflusst. Dazu gehören auch unterschiedliche Publikations- und Zitiergewohnheiten in den Fachgebieten. Dementsprechend können Zeitschriften nur innerhalb einer Fachdisziplin verglichen werden. Einzelne Artikel sind generell nicht anhand des Impact Factors vergleichbar.

 

Welchen Stellenwert haben Open Access-Zeitschriften in den Journal Citation Reports?

Interessant zu beobachten ist, dass zunehmend Open Access(OA)-Zeitschriften in den JCR analysiert werden, die dem Gold-Standard entsprechen. Wer sich informieren möchte, welche OA-Zeitschriften dazu gehören, findet hier eine Übersicht vor. Grundlage hierfür ist eine Auswertung der Journal Citation Reports aus dem Vorjahr 2013 durch das Bibliometrie-Team an der SLUB. Die Liste ist unterteilt nach den Web of Science-Fachdisziplinen und zeigt auch, welchen Stellenwert eine bestimmte Zeitschrift innerhalb der jeweiligen Kategorie einnimmt.

Bei speziellen Fragen zur Anwendung der JCR-Daten, aber auch bei bibliometrischen Fragen überhaupt, hilft das Bibliometrie-Team der SLUB gerne weiter.

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