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Mehr Barrierefreiheit in der SLUB-App – Interview mit Entwickler Erik Sommer

Wieder veröffentlichen wir eine weiterentwickelte Version der SLUB-App 2.0. Über Barrierefreiheit in der SLUB-App und seinen Werdegang zum App-Entwickler sprachen wir mit Erik Sommer.

Welche neuen Funktionen stecken in der neuen Version 2.0.6?

Erik Sommer: In der letzten Version 2.0.5 haben wir den Merklistenexport eingebaut. Jetzt kann sich jeder gemerkte Titel per Mailnachricht senden oder in einem Literaturverwaltungsprogramm sichern. Für die aktuelle Version 2.0.6 haben wir mit Jan Blüher - einem blinden Entwickler aus Dresden - zusammengearbeitet, um die Barrierefreiheit zu verbessern. Ab jetzt funktioniert für Sehbehinderte die Vorlesefunktion mit Screen-Reader und VoiceOver wesentlich besser. Zwei Beispiele: Der Filter für das Erscheinungsdatum ist damit erstmals auch für diese Nutzer zugänglich. Und im ISBN-Codescanner gibt es jetzt einen virtuellen Knopf, der per VoiceOver erreichbar ist, um diese Funktion bei Bedarf auch wieder verlassen zu können. Das ging bisher noch nicht.

 
Warum sollte jeder die SLUB-App nutzen?

Ich wüsste nicht, warum nicht! Im Ernst: Die Merkfunktion und die Benachrichtigungen für das Benutzerkonto sind sehr hilfreich. Und nebenbei kann man unterwegs den gesamten Katalog durchsuchen.

Wie geht die App-Entwicklung weiter?

Kleinere Programmierfehler gibt es immer, so dass es auch weiterhin regelmäßige Updates geben wird, wenn uns Nutzer Bugs melden oder neue Gerätegenerationen auf den Markt kommen, für die wir die SLUB-App anpassen.

Wie wird man eigentlich SLUB-App-Entwickler?

Das fing schon im Studium an. Wir mussten für die Vorlesung "mobile App-Entwicklung" einen Prototypen bauen und wollten nicht für die Schublade arbeiten. Als inoffizielles Nebenprojekt und durch den Kontakt mit dem Grafiker der SLUB entstand 2011 der Prototyp für die SLUB-App 1.0. Daraus wurde schließlich ein offizielles Projekt und heute arbeite ich hier.

Wie oft wurde die SLUB-App schon heruntergeladen?

Bisher 15.000 mal. Überraschend war für mich, dass sich das auf die beiden Plattformen iOS und Android gleich verteilt. Ich habe mit einem größeren Anteil für Android gerechnet. Mit Start des Wintersemesters rechnen wir mit vielen neuen SLUB-App-Nutzern.

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