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SLUB freut sich über 30 Jahre wiedereröffnete Semperoper

Das Dresdner Opernhaus von 1878, das zweite von Gottfried Semper konzipierte Musiktheatergebäude für Dresden (das erste fiel einem Brand zum Opfer) und einer der Mittelpunkte des reichen Kulturlebens in Dresden bis 1933 wurde in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 wie nahezu die gesamte Dresdner Innenstadt zerstört. Wiewohl der Theaterbetrieb 1948 im Großen Haus des Staatstheaters, weit bekannt als Schauspielhaus, wieder aufgenommen werden konnte, geriet der Wiederaufbau des alten Opernhauses als eigene Spielstätte für das Musiktheater doch nie aus dem Blick. Und: 40 Jahre nach der Zerstörung, am 13. Februar 1985, konnte das Haus – in der alten äußeren Gestalt mit Modernisierungen im Inneren – wieder eröffnet werden. Dieses Ereignis, das der traumatischen Erfahrung der Zerstörung eine des gelungenen Aufbaus zur Seite stellte, jährt sich heute zum 30. Mal und ist uns ein willkommener Anlass, nicht nur auf das Jubiläum hinzuweisen, sondern auch die enge Verbindung zwischen SLUB und Semperoper zu betonen.

So befinden sich beispielsweise große Teile des Opernarchives in der Sammlung der Musikabteilung und vermögen in ihrer digitalisierten Form weltweit und jederzeit einen lebendigen Eindruck vom Dresdner Opernschaffen aus der Zeit von 1765-1900 zu vermitteln. Über die Musikalien hinaus vergegenwärtigen unzählige an der SLUB archivierte Theaterzettel und Programmhefte das bunte Repertoire des Hauses über die Zeiten hinweg und Tonträger zaubern die Protagonisten der Semperoper klanglich herbei: im Archiv der Stimmen hören wir Erna Berger, Liesel von Schuch, Helena Forti, Christel Goltz, Kurt Böhme, Josef Herrmann, Max Lorenz, Robert Burg, die Staatskapelle unter Karl Böhm und viele andere Musiker, die mit der Semperoper verbunden waren. Die Mediathek hält außerdem etliche weitere Aufnahmen und Mitschnitte der Produktionen des lebhaft bespielten Hauses am Theaterplatz in Bild und Ton für Sie bereit. 

Insofern: einen herzlichen Glückwunsch der Semperoper zum Beginn des vierten Jahrzehnts im neuen alten Gewand und eine herzliche Einladung an Sie, der Geschichte des Hauses in den SLUB-Beständen nachzugehen!

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