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Kostbares Dresdner Gebetbuch in der Kunsthalle im Lipsiusbau zu sehen

 

Zu den Handschriftenschätzen der SLUB gehört ein Meisterwerk flämischer Buchmalerei, das als „Dresdner Gebetbuch“ in die Kunstgeschichte einging. Der anonyme Künstler, der von ca. 1470 bis ca. 1525 in Brügge tätig war, erhielt nach dieser Handschrift den Notnamen „Meister des Dresdener Gebetbuchs“.

 

Das nur 13,6 × 10 cm große Andachtsbuch enthält auf 150 Pergamentblättern zwölf Kalenderbilder und 28 Bilder mit Szenen aus Mariens und Jesu Leben sowie Darstellungen einiger Heiliger. Die Bilder und Gebetsanfänge werden von Blattwerk, Blüten, Früchten, Tieren, Menschen und allerlei Fantasiewesen umrahmt. Trotz des erheblichen Wasserschadens, den die Handschrift 1945 erlitten hat, ist die außerordentliche Qualität der Malereien, insbesondere der Landschaftshintergründe, noch erkennbar. 

 

Erster Besitzer des kostbaren Buches war wahrscheinlich der Florentiner Kaufmann und Bankier Francesco Sassetti (1421-1490) bzw. dessen Sohn Cosimo (1463-1527) und seine Frau Maria Niccolini. 1845 erwarb der damals in Florenz wohnhafte italienische Diplomat Tommaso Gar (1808–1871) das Gebetbuch für die Königliche Öffentliche Bibliothek in Dresden.

 

Noch bis zum 15. Januar 2017 besteht die seltene Gelegenheit, das Original in der Ausstellung „Das Paradies auf Erden. Flämische Landschaften von Bruegel bis Rubens“ in der Kunsthalle im Lipsiusbau zu sehen.

 

Den Katalog zur Ausstellung finden Sie auch bei uns in der SLUB. Überall und jederzeit können Sie das Gebetbuch in unseren Digitalen Sammlungen betrachten.

 

Weitere Informationen zum Gebetbuch gibt es in der Wikipedia.

2 Kommentar(e)

  • Annemarie Grohmann (SLUB)
    21.12.2016 12:36
    @Katalog-Link

    Vielen Dank für den Hinweis! Der Link funktioniert nun.

  • Bodo
    21.12.2016 11:41

    Den Katalog zur Ausstellung finden Sie auch bei uns in der SLUB: Die angeforderte Seite existiert nicht.

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