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Vorhang auf! Das neue Präsentationsmodell für Digitalisate ist online

Wie letzten Sonntag angekündigt, können wir Ihnen zum Wochenende das erste unserer drei neu entwickelten digitalen Angebote vorstellen: Ein grundlegend überarbeitetes Präsentationsmodell für die Retrodigitalisate der SLUB. Gegenüber dem bisher verfügbaren Werkzeug zeichnet sich die Neuentwicklung durch zahlreiche technische Innovationen aus. Genannt seien:

 

Die vielfältigen Recherchemöglichkeiten

Die Recherche ist mit Solr-Technologie realisiert, was zeitgemäße Optionen wie Facetten, unscharfe Suchen, Trunkierungen, Ergebnissortierung, Feldgewichtungen und Treffer-Hervorhebungen ermöglicht (Im Laufe der kommenden Woche verfügbar).

 

Die Eignung für viele Medientypen

Die Präsentation ist nicht mehr auf die Anzeige von Drucken spezialisiert, sondern kann eine große Bandbreite zusätzlicher Medientypen darstellen: Zeitschriften, Handschriften, Nachlässe, Autographen. Außerdem ist sie so angelegt, dass sich sukzessive weitere Medientypen (Zeitungen, Fotos, Videos, Tondokumente ...) integrieren lassen.

 

Mandantenfähigkeit

Das bedeutet, dass sich in einer einzigen Installation eine beliebige Zahl von separaten Präsentationen (wie SLUB-Themenportale oder Angebote von Partnereinrichtungen) verwalten lassen. Durch eine getrennte Datenhaltung und ein granulares Rechtemanagement hat jedes Redaktionsteam ausschließlich Zugriff auf die Daten der eigenen Präsentation.

 

Das einfach zu bedienende Back office

Über Backend-Module ist eine granulare Konfiguration der gesamten Präsentation möglich.

 

Das leicht zu verändernde Design

Das Design erfolgt über HTML-Templates und lässt sich somit beliebig an die Bedürfnisse des jeweiligen Mandanten anpassen.

 

Die Framework-Technologie

Alle Funktionselemente sind als eigenständige Plugins ausgeführt und können entsprechend beliebig kombiniert und positioniert werden.

Der offene Quellcode

Ebenfalls im Lauf der kommenden Woche werden wir den gesamten Quellcode unter der Open Source-Lizenz GPL freigeben. Somit kann jeder interessierte Webentwickler die Software nicht nur nachnutzen, sondern auch nach eigenen Vorstellungen anpassen und weiterverbreiten.

 

Das Projektteam der Digitalen Bibliothek um Sebastian Meyer, Thomas Jung, Daniel Ehrlich und Ralf Claußnitzer hat in den letzten Monaten besonders hart gearbeitet. Für die tolle Leistung danken wir den Kollegen hier auch mal öffentlich: Ihr habt die Bibliothek prima vorangebracht.

 

Eine Entwicklung wie die angekündigte ist in unserer hoch dynamischen digitalen Welt niemals „fertig“. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, unsere neuen Dienste jeweils als public Beta zu veröffentlichen, was bedeutet, dass Sie möglichst frühzeitig davon profitieren und zugleich an der Weiterentwicklung mit Rat und Tat  teilnehmen können. Andererseits müssen Sie damit rechnen, dass einiges im Detail noch nicht ganz rund läuft. Auch einige geplante Features sind im ersten Wurf noch nicht umgesetzt.

 

Wir würden uns freuen, wenn Sie sich mit der neuen Präsentation rasch vertraut fühlen und sich möglichst viele IT-Sachverständige auf diesen transparenten Prozess der Softwareentwicklung mit konstruktiven Vorschlägen einließen. Die alte Präsentationsschicht (mit abgeschlossenem Titelstand) bleibt bis auf weiteres noch als Alternative verfügbar. Last but not least: Die neue Präsentation weist im Layout ein wenig auf den noch bevorstehenden Relaunch unserer allgemeinen Webseiten voraus. Dazu werden wir uns zu gegebener Zeit wieder melden...

16 Kommentar(e)

  • Ralf Claußnitzer
    21.02.2011 14:05
    Dresdner Präsentation (Digital Library Framework) OpenSource

    @fw

    Der Quellcode der Dresdner Präsentation ist als „Digital Library Framework (DLF)“ unter https://launchpad.net/dlf verfügbar. Unter http://bazaar.launchpad.net/~slub.team/dlf/trunk/files kann man sich den Code direkt im Browser ansehen.

    Launchpad.net unterstützt als OpenSource-Entwicklungsplattform das Source Code Management System (SCM) Bazaar (http://bazaar.canonical.com/en/). Um eine Arbeitskopie des gesamten Projektes herunterzuladen benötigt man ein entsprechendes Bazaar-Klient-Programm. Windows Downloads bzw. Linux-Pakete finden sich unter http://wiki.bazaar.canonical.com/Download.

  • michael
    08.02.2011 20:47
    @Download von Digitalisaten

    Danke Herr Bonte,

    Ihre Antwort war längst überfällig.

    Der Tipp klappt leider nicht mehr in jedem Fall.

    Beispiel:
    "Evangelia und Episteln auf alle Sonntage und fürnehmsten Feste"
    (ppn323320449)

    Hier gelangt man nur in die Möglichkeit des Downloads der Grafiken der "neuen" Digitalen Sammlungen.

    Bei einigen Titeln (leider zur Zeit kein Beispiel zur Hand) erhielt ich eine Fehlermeldung mit dem Hinweis auf die veränderte Katalogstruktur.

  • nikolaus
    08.02.2011 14:00
    pdf download?

    In der neuen Benutzeroberfläche mit Safari 4.1.3 ist keine pdf-download option verfügbar (oder kommt das erst mit dem Werkzeugkasten?)

    • Achim Bonte (SLUB Dresden)
      08.02.2011 18:17
      @Download von Digitalisaten

      Hallo Nikolaus,

      der PDF-Download kommt mit dem Werkzeugkasten. Bis Ende 2010 hergestellte Digitalisate können über das auf der Seite verlinkte ältere Präsentationsmodell heruntergeladen werden.
      http://digital.slub-dresden.de/sammlungen

  • Jóhannes
    24.11.2010 20:11
    Updates

    Forgive my english but I want to be clear.

    Since 28 October no updates have been given in the RSS feed, nor are these to be found on the website. So, how is one supposed to know which new additions have been scanned and put online? When the new site is fully operational, will it be possible to see what has been put online during this period?

    I simply ask because I do not want to miss a thing in the VD18 project!

    Jóhannes

    • Sebastian Meyer
      25.11.2010 17:36
      Re: Updates

      Hi Jóhannes!

      The RSS feed is still powered by the old software and therefore outdated. The reason is a fundamental change of the internal data format (from RDF to METS), which unfortunately makes the import of newly created digital books into the old software impossible.
      But we are working on that and will provide an up-to-date RSS feed (powered by the new software) as soon as possible.
      To get the digitized books which have been put online in the meantime, you can use the search engine (which still has to be finished, too).

      Kind regards,
      Sebastian

  • fw
    20.11.2010 22:55
    Goobi?

    Ist das Goobi, oder wurde eine eigene Lösung entwickelt?

    • fw
      17.02.2011 22:17
      Kommende Woche

      > Ebenfalls im Lauf der kommenden Woche werden wir den gesamten Quellcode unter der Open Source-Lizenz GPL freigeben.

      Ich habs vermutlich verpasst -- wo findet man den Code?

      Danke!

    • Achim Bonte (SLUB Dresden)
      22.11.2010 16:56
      @Goobi

      Hallo fw,

      ja das ist immer noch die als Goobi bekannte quellcodeoffene Softwaresuite zur Produktion und Präsentation von Digitalisaten, hier mit einem neuen Release für die Präsentation.

  • michael
    14.11.2010 08:59
    Safari 5.0.2 unter Mac OS 10.6.5

    Fehler wird so wie von Geo genannt bestätigt.

  • Michael
    12.11.2010 20:41
    Präsentationsmodell für die Retrodigitalisate

    Ein erster Überblick anhand des noch nicht abgeschlossenen Dingler-Projekts (sammle ich wegen seiner vielfältigen Themen)

    1. Das Layout des Präsentationsmodells gefällt, schlicht und zweckmäßig.
    2. Die Startseite (des Dingler-Projekts) ist offenbar noch Beta-Zustand. Im schlichten aber zweckmäßigen Inhaltsverzeichnis fehlen zumindest die Jahreszahlen. Nur "Zeitschriftenband" wäre in der Endversion eine "bibliothekarische Meisterleistung".
    3. Ich gehe davon aus, dass das Inhaltsverzeichnis der Einzelbände links neben der Seitenansicht in der Endversion ebenfalls wieder enthalten sein wird.
    4. Die neue Zoom-Funktion und die vereinfachte Seitenauswahl finden meinen Beifall. Beide Funktionen sind zumeindest bei mir jetzt schon schneller als im alten Präsentationsmodell.
    5. Der Seitenaufbau der Einzelseiten ist meinem Empfinden nach nicht schneller geworden, ich habe allerdings keine Zeiten gestoppt.
    6. Die noch nicht funktionierende Werkzeugleiste sollte in der Endversion ebenfalls stets aufgeklappt bleiben. Die jetzige Größe ist sicher ausreichend.
    7. Die Symbole für das Blättern sind in der Regel selbst erklärend, da auf technischen Geräten schon lange üblich.

    • Thomas Jung (SLUB)
      15.11.2010 08:40
      Feedback

      Hallo in die Runde.

      Vielen Dank für euer rasches und sehr nützliches Feedback.

      Was die Darstellung, bzw. deren Fehler (Überlagerungen etc.) angeht so werden wir uns da sicher ziemlich zeitnah drum kümmern. Wir freuen uns natürlich auch weiterhin auf solch' konstruktive Kritik und bleiben natürlich dran das Präsentationsmodell weiter zu verbessern.

      Viele Grüße,
      Thomas Jung.

  • Geo
    12.11.2010 18:07
    Safari

    In der aktuellen Safari-Version (5.0.2) unter Mac OS 10.6.5 ist das Layout in der Listenansicht der Kollektionen zerschossen. Die Zahlen sind über „Autor“, auch sonst kommt es zu zahlreichen Textüberlagerungen

    • Florian
      14.11.2010 14:25
      Opera auch..

      Auch Opera (10.63) sieht nicht sonderlich schön aus.

  • Geo
    12.11.2010 18:01
    Kommunikation

    „Granulare Konfiguration, Solr-Technologie, Trunkierungen, Feldgewichtungen, Backend-Module?“ Houston, wir haben ein Kommunikationsproblem

    • Sebastian Meyer
      19.11.2010 13:48
      Übersetzung

      Hallo Geo,

      hinter diesen technischen Begriffen verbergen sich die folgenden Funktionen:

      - "Granulare Konfiguration" und "Backend-Module": Sämtliche Webangebote der SLUB werden über ein Redaktionssystem verwaltet. D.h. neben den öffentlich erreichbaren Webseiten gibt es noch eine zugriffsbeschränkte Oberfläche ("Backend") für die Kollegen, die die Inhalte erstellen, pflegen und strukturieren. Dazu stehen ihnen verschiedene Funktionen ("Module") zur Verfügungen, darunter auch solche, die die Präsentation der Digitalen Sammlungen steuern. Diese wiederum erlauben eine sehr feingliedrige Konfiguration, d.h. eine Vielzahl von Details kann hier individuell festgelegt werden und nur sehr wenig wird unveränderlich von der Software vorgegeben.

      - "Solr-Technologie": Bei Solr handelt es sich um eine freie, kostenlose und sehr professionelle Softwarelösung für Suchmaschinen, die von der Apache Software Foundation entwickelt wird. Diese Technologie nutzt die SLUB unter anderem für ihre Digitalen Sammlungen, aber auch für den Ende des Jahres zu erwartenden neuen integrierten SLUB-Katalog. Solr bietet dabei eine ganze Reihe von modernen Funktionen, darunter...

      - "Trunkierungen" und "Feldgewichtungen": Beide Begriffe beziehen sich auf Funktionalitäten der Suchmaschine hinter den Digitalen Sammlungen. Mit Trunkierungen ist die Verkürzung von Suchbegriffen zur besseren Abdeckung des Suchraums gemeint. Das funktioniert prinzipiell ist zwei Richtungen: Entweder der Nutzer gibt einen Begriff ein und die Suchmaschine verkürzt diesen automatisch auf den Wortstamm, um auch grammatikalische Varianten des Begriffs zu finden. Oder der Nutzer selbst fügt einen Platzhalter (häufig ein *-Zeichen) ein, um zu verdeutlichen, dass es sich lediglich um einen Wortteil handelt. So findet z.B. eine Suche nach "Zeit*" sowohl "Zeitung" als auch "Zeitschrift".
      Über die Feldgewichtung kann wiederum angegeben werden, wieviel Einfluss ein einzelnes Metadatenfeld auf die Stellung des Digitalisats im Suchergebnis hat. Zum Beispiel soll ein Treffer im Titel eines Buchs höher gewertet werden als ein Treffer in irgendeiner Bildunterschrift innerhalb eines anderen Buchs. Um dies abzubilden, können den Feldern "Titel" und "Bildunterschrift" unterschiedliche Gewichtungen zugewiesen werden.

      Ich hoffe, damit sind die Fachbegriffe etwas verständlicher geworden.

      Viele Grüße
      Sebastian