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Wo steht die SLUB? Aktuelle Ergebnisse aus der Deutschen Bibliotheksstatistik

Wie schon 2010 und 2009 wollen wir Ihnen auch dieses Jahr wieder anhand ausgewählter Daten aus der Deutschen Bibliotheksstatistik  (DBS) den Platz der SLUB unter den deutschen wissenschaftlichen Bibliotheken beschreiben. Unter 241 Universal- und Hochschulbibliotheken, darunter alle großen Landes- und Universitätsbibliotheken, war die SLUB 2010 wie folgt platziert (in Klammern jeweils das Ergebnis von 2009):

 

Buchzugang (ohne Deutsche Nationalbibliothek): Platz 3 (3)

Neuzugang Lehrbuchsammlung: Platz 7 (7)

Laufende Kaufzeitschriften: Platz 6 (7)

 

Benutzerarbeitsplätze: Platz 6 (6)

Zahl der aktiven BenutzerInnen (= Personen, die wenigstens einmal im Jahr ein Buch entliehen haben): Platz 7 (5)

Bibliotheksbesuche: Platz 7 (11)

 

Entleihungen: Platz 4 (3)

Entleihungen Lehrbuchsammlung: Platz 1 (3)

 

Öffnungstage im Jahr: Platz 44 (43)

Öffnungsstunden pro Woche: Platz 24 (23)

 

Wenn man davon absieht, dass sich die SLUB bewusst nicht an der 24/7-Bewegung (Öffnung rund um die Uhr) beteiligt und mit 341 Öffnungstagen und 104 Wochenöffnungsstunden daher in diesen Kategorien auch nicht besonders weit vorne landet, ist das Resultat wieder außerordentlich günstig. Kaum eine zweite deutsche Bibliothek kann in ähnlicher Leistungsbreite Spitzenplätze aufweisen.

 

Die Zahlen bestätigen zugleich das schon neulich beschriebene Bild, dass die SLUB bei den physischen Entleihungen eher stagniert, während die allgemeine Benutzernachfrage weiter zunimmt. Noch mehr als im letzten Jahr wird zudem klar, dass die Deutsche Bibliotheksstatistik dringend um seriöse Daten zu digitalen Diensten und virtuellen Bibliotheksbesuchen erweitert werden muss. Ohne zuverlässige, vergleichbare Angaben zu produzierten Retrodigitalisaten, Katalog-, Dokument- und Webseitenzugriffen ist die Leistungsfähigkeit einer Bibliothek heute kaum noch hinreichend darzustellen. Die SLUB bemüht sich, entsprechende Entwicklungen zu unterstützen und wird ihr eigenes, internes Berichtswesen bereits im laufenden Geschäftsjahr auf die neuen Realitäten der digitalen Bibliothek besser einstellen. Wir sind sicher, dass wir uns auch auf diesem Feld unter den Top Five des deutschen Bibliothekswesens werden behaupten können.

 

Weitere Fakten und Hintergrundinformationen zum letzten Jahr finden Sie in unserem Geschäftsbericht. Fragen und Anregungen zur Bibliotheksentwicklung wie immer gern über dieses Blog.

6 Kommentar(e)

  • Achim Bonte (SLUB Dresden)
    16.06.2011 09:27
    @Warum nicht 24/7?

    Hallo Sebastian,

    prinzipiell spricht natürlich nichts gegen eine 24/7-Öffnung, unseres Erachtens spricht aber auch zu wenig dafür - zumal wenn man den zusätzlichen Aufwand für Personal, Sicherheit, Licht, Reinigung ... dagegenhält. Nach aller Erfahrung bewegen sich zwischen 24 und 6 Uhr nur vergleichsweise wenige Menschen in den 24/7-Bibliotheken (wenn man nicht, wie in Pittsburgh von Benutzern angeregt, vielleicht auch Schlafsäcke verleiht ,-)). Unter den zwanzig deutschen Bibliotheken mit den meisten Besuchern befindet sich mit der UB Karlsruhe (17.) nur eine einzige 24/7-Bibliothek. Die UB Regensburg rangiert mit ihrer etwa gleich großen Universität und "nur" 88 Öffnungsstunden pro Woche dagegen auf dem 3. Platz. Auch das legt nahe, dass man den Einfluss der Öffnungszeiten auf die Besucherresonanz nicht überschätzen sollte.

    Die SLUB will nicht um jeden Preis modisch sein, sondern das knappe Geld möglichst gewinnbringend einsetzen. Momentan scheint es uns sinnvoller, eher in Medien als in Nachtöffnung zu investieren. Übrigens: Nicht wenige 24/7-Konzepte werden aus Studiengebühren finanziert. Die gab es in Sachsen noch nie.

  • Sebastian
    15.06.2011 17:44
    24/7

    Was spricht eigentlich gegen die 24/7 Bewegung? Immerhin scheinen sich viele Bibliotheken so zu organisieren. An den Kosten allein kann es also nich liegen.

  • DoC
    14.06.2011 17:04
    Pfingsten

    Hallo,
    Sonntag zwei stunden mehr wären sicher eine sehr schöne Sache, aber viel wichtiger:
    Die pfingstferien ich stand am Samstag vor verschlossenen Türen und das ging vielen Studenten so. Wenigstens einen sonntagsbetrieb hätte man aufrecht erhalten können weil den Sinn dieser Ferien so kurz vor der prüfungsperiode seh ich nicht.

    Mfg DoC

  • Stefan
    10.06.2011 16:30
    @Öffnungsstunden

    Also am Sonntag ist es absolut okay, wenn die Slub "erst" um 10Uhr aufmacht und "schon" 18 Uhr ihre Schotten wieder schließt. 92 Stunden pro Woche sollten auch dem eifrigsten Studenten langen.

  • Achim Bonte (SLUB Dresden)
    08.06.2011 10:46
    @Öffnungsstunden

    Hallo Alex,

    vielen Dank für Deinen Kommentar. Mit der Sonntagsöffnungszeit von 10 - 18 Uhr versuchen wir eine bestmögliche Kosten-Nutzen-Relation zu bieten. Statistische Auswertungen der Besucherzahlen in der SLUB und anderen Bibliotheken haben uns zur derzeit gültigen Regelung geführt. Die ist aber natürlich nicht in Erz gegossen. Wir werden die Nachfrage weiter messen.

  • Alex
    07.06.2011 18:10
    Öffnungsstunden

    Es muss ja keine 24/7 Bibliothek sein, aber die Sonntagsöffnungszeiten finde ich immernoch sehr ungut. Eine Anpassung der Sonntagsöffnungszeit an die Öffnungszeiten der restlichen Woche wär ein wichtiger Schritt.
    Für Studenten, vorallem in der Prüfungszeit, gibt es nämlich keinen Sonntag.

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