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Höre und stDOWNe! Die SLUB Mediathek am UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes

Wie ging der Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche von statten? Wie klang die Stimme von Enrico Caruso? Fragen, die man zwar in einem Text umreißen, aber mittels Film- und Tonaufnahmen viel plastischer beantworten kann. Was für uns heute selbstverständlich erscheint – Tagesthemen mit passendem Bewegtbild und Politiker-O-Tönen oder die Möglichkeit, historische Opernaufnahmen anzuhören – wird erst durch die Arbeit von Gedächtnisinstitutionen wie Film- und Schallarchiven möglich, welche die UNESCO am heutigen Welttag des audiovisuellen Erbes würdigt.

http://www.unesco.org/new/en/communication-and-information/access-to-knowledge/archives/world-day-for-audiovisual-heritage/

http://www.unesco.de/welttag_audiovisuelles_erbe.html

Wir in der SLUB widmen uns der Aufgabe der Bestandserhaltung und vor allem der Zugänglichmachung seltener Film- und Tonaufnahmen in unserer Mediathek.  Denn Film- und Tonaufnahmen sind genau wie alte Bücher oder Karten wichtige geschichtliche Zeugnisse – Sie gelten als Belege der täglichen Berichterstattung und als Quelle für historische Ereignisse des 20. und 21. Jahrhunderts. In unserer Digitalen Mediathek präsentieren wir eine Fülle an Film- und Audiomaterial aus unserem großen Bestand, welcher die Bedeutung des audiovisuellen Welterbes verdeutlicht. So finden Sie hier vollständig das ungeschnittene Rohmaterial der Videodokumentation zum Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche von Ernst Hirsch oder Digitalisate historischer Schallplatten aus der Schellackära. Darunter sind ebenso frühe ethnologische Feldaufnahmen wie erste kommerzielle Popularmusikaufzeichnungen des erzgebirgischen Volkssängers Anton Günther oder Ausschnitte aus Opern, so etwa von Giacomo Puccini, der ganz im Sinne eines Medienwandels Anfang des 20. Jahrhunderts beim Komponieren darauf geachtet haben soll, dass die Arien seiner Musikdramen auf die Seite einer Schellack-Schallplatte passten.

Mit unserem gerade angelaufenen DFG-Projekt „Archiv der Stimmen“ werden wir in den nächsten zwei Jahren weitere 8.500 Schellackplatten digitalisieren, auf unserer Online-Plattform hörbar machen und – soweit urheberrechtlich möglich – zum Download zur Verfügung stellen. Zentrales Kernstück ist die Sammlung des Malers Paul Wilhelm, der über einen längeren Zeitraum eine Kollektion mit Aufnahmen bekannter Sängerinnen und Sänger zusammentrug.

Bereits heute stehen schon über 2.300 Tonaufnahmen in der SLUB Mediathek online bereit und lassen Einblicke in frühe Aufnahmetechnik, Opern- oder Aufführungspraxis allgemein zu. Täglich kommen neue hinzu … Lassen Sie sich überraschen und nutzen Sie unser Download-Angebot!

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