SLUBlog

Permalink

Wolfram Siebecks Ritterschlag für die Dresdner Tafelkultur

Seit der Schenkung der Bibliotheca Gastronomica des Sammlers Walter Putz an die SLUB im Jahr 2005 erlebt die Erforschung und kulinarische Belebung der Tafelkultur eine Renaissance. Nicht weniger als drei Dissertationen über die Ernährungsgeschichte werden gerade von Prof. Josef Matzerath an der TU Dresden betreut. Gestern wurden bei einer Ausstellung über die Dresdner Tafelkultur um 1900 im Dresdner Stadtarchiv gleich drei Bücher vorgestellt: Die Neuedition des Dresdner Hofkochbuchs von Ernst Max Pötzsch nach einer Handschrift der SLUB, ein Ausstellungsbuch über die Dresdner Tafelkultur um 1900 und – ein Augenschmaus für jeden Gourmet – ein 600-Seiten-Kochbuch "Europäische Kochkunst aus der feinen Küche des Dresdner Hofes". Und Wolfram Siebeck warb bei der Eröffnung einmal mehr dafür, das Essen neben Musik, Kunst und Literatur doch endlich als gleichberechtigte Kultur zu pflegen und zu genießen.

Die über 4000 Handschriften und Bücher der Bibliotheca Gastronomica, von denen 10% bislang digitalisiert sind, bergen noch viele appetitliche Überraschungen. Die Ausstellung im Stadtarchiv wird durch ein reiches Vortrags- und Schülerprogramm in Kooperation mit Move it! Young versüßt.

 

Abb.: Zwei der drei neuen Bücher zur hohen Kunst der Gastronomie

1 Kommentar(e)

  • STIP
    12.12.2013 10:22
    Der Ritter ist nicht unumstritten…

    "Much Ado About Nothing" hätte Shakespeare es vielleicht genannt. Der Volksmund sagt "aus der Mücke einen Elefanten machen" - und meint es ähnlich.Eine Buchbesprechung zum hier nicht erwähnten Buch mit Siebeck als Beteiligtem gibt es bei den STIPvisiten: http://stipvisiten.de/2013/12/wie-aus-dem-hilfsbeetle-der-hofkoch-wurde/ – sie rückt einiges zurecht. Alle Beiträge zum Thema sind dort unter diesem tag zusammengefasst: http://stipvisiten.de/tag/hofkueche/