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Ein Hoch auf den Schlaf zum heutigen Welt-Schlaftag

Woran denken Sie als erstes, wenn Sie das Wort "Schlaf" oder "schlafen" hören? Vermutlich an Ihr gemütliches Bett, an das Ausschlafen am Wochenende oder vielleicht auch an das Gute-Nacht-Lied "Schlaf, Kindlein schlaf", dass Sie Ihren Kindern vorgesungen haben? Aus Anlass des heutigen Welt-Schlaftages stöbern wir einmal in unseren Beständen, in denen auch "Schlaf" eine große Rolle spielt.

Beginnen wir unsere Suche im klassischen Bibliothekskatalog. Zu finden sind hier medizinische Fachbücher, Fachliteratur zu Schlafstörungen aber auch zur Bedeutung des Schlafes in der Kunst. Doch es steckt viel mehr in den Beständen zum Tagesthema, als man vielleicht vermuten mag. In der Deutschen Fotothek ist z.B. das Digitalisat eines Holzschnitts von Ludwig Richters "Müde bin ich geh zur Ruh" aus dem Jahr 1855 verzeichnet.

In den Digitalen Sammlungen der SLUB lassen sich historische Antworten auf Fragen zum Schlaf finden: Im Buch "Das ist Hypnologia. Etliche Fragen und darauf gethane Antworten von dem Schlaf" von Georg Grau, 1688 wird geklärt "[...] nicht allein was der Schlaff sey, woher er entstehe, was vor Nutzen er bringe, sondern auch was noch mehr bey dem selben zu betrachten sey?"

Neben der Literatur zum Schlafen, spielen die Orte der Ruhe, die zum Schlafen aufgesucht werden, auch in der Innenarchitektur und im Möbeldesgin eine zentrale Rolle. Digitalisierte Fotosammlungen zur Ausstellung von Wohn- und Schlafmöbeln auf der Leipziger Herbstmesse 1981 geben einen Einblick, wie man sich vor knapp 30 Jahren bettete.

Auch in der Musik ist die Ruhe ein klassisches Thema, das immer wieder vertont und besungen wird. Warum also nicht mal die Schallplatte zum Wiegenlied-Klassiker Schlaf, Kindchen Schlaf ausleihen oder über die SLUB Mediathek in historische Musikaufnahmen hineinhören? Beispielsweise sind hier Volks-Kinder- und Wiegenlieder verzeichnet: das Lied Sandmännchen (Die Blümelein, sie schlafen), das von Johannes Brahms komponiert wurde und dessen Text Johann Wolfgang von Goethe stammt, in einer Aufnahme des Odeon-Kammer-Orchester von 1932, sowie "Schlaf wohl, du Himmelsknabe" als altdeutsches Weihnachts- und Wiegenlied, komponiert von Carl Borromäus Neuner,das in der gezeigten Fassung von den Comedian Harmonists interpretiert wurde.

Gleichwohl lassen sich auch Notenschriften über den SLUB-Katalog finden, wie die Suche nach dem Stichwort "Schlaf" zeigt und zu Max Regers Komposition" Zum Schlafen. op 76 Nr, 59" führt oder zu einem Autograph von Ludwig van Beethoven zu den Klaviervariationen "Kind willst du ruhig schlafen". 

Aber nicht nur in den Beständen lässt sich einiges zum Welt-Schlaftag finden: Wie Schlafen in den Räumen der SLUB aussehen kann, zeigen Bilder, die 2009 im Rahmen eines Fotowettbewerbs in der SLUB entstanden sind.

 
In diesem Sinne geben wir Ihnen ein "Schlafen Sie gut" für heute Abend mit auf den Weg.
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1 Kommentar(e)

  • Rainer Kirmse , Altenburg
    19.09.2019 10:55
    Ein kleines Gedicht über das Bett

    SONETT VOM BETT

    Das Bett ist ein herrlicher Ort;
    Wir kuscheln uns hier im Winter,
    Zeugen im Liebesrausch Kinder;
    Hauchen manches zärtliche Wort.

    Im Bett sind Freud und Leid vereint;
    Hier ereilen uns die Träume,
    Suchen die Phantasien Räume;
    Wird manch bitt're Träne geweint.

    Vom Kindbett geht das Leben aus,
    Das Krankenbett ist uns ein Graus;
    Ins Glück soll führ'n das Ehebett.

    Im Schlaf vergeht die meiste Zeit,
    Und irgendwann ist es soweit;
    Das Nachtlager wird Sterbebett.

    Rainer Kirmse , Altenburg