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Arbeiten, als säße man in der Bibliothek: Die Homeoffice-Community in der TU Matrix lädt ein

Gemeinsam allein?! Homeoffice hat seine Tücken. Damit es besser läuft, hat das Schreibzentrum der TU Dresden eine Community im Netz gegründet.  

Wer kennt es nicht: Die allermeisten von uns betreiben ihr Studium und ihre Forschungsarbeiten in diesen Wochen von zu Hause aus allein am Schreib- oder Küchentisch – und Ablenkung ist selten weit. Für alle, die sich mehr Struktur in ihren Homeoffice-Tagen wünschen und eigentlich lieber mit anderen zusammensitzen, gibt es jetzt eine Gemeinschaft: nicht physisch, aber virtuell. Denn seit 4. Mai können sich alle Studenten und interessierten TUD-Mitglieder in der Homeoffice-Community in der TU Matrix zusammenfinden. TU Matrix? Das hat nichts mit der blauen Pille (das gewohnte Leben) oder der roten Pille (die Wahrheit erkennen) aus dem Science-Fiction-Film zu tun, sondern ist eine Chat-Plattform, die für jeden mit einem ZIH-Login (»s-Nummer«) einfach zugänglich ist. In der Matrix können unter anderem Räume für Chatgespräche angelegt, Dateien eingebunden und Videokonferenzen abgehalten werden. Und deswegen eignet sich das Arbeiten in der Matrix auch für alle, die im Homeoffice ihre To-do-Liste abarbeiten möchten, wie sie das ansonsten in der SLUB oder in einem Seminarraum getan haben. Dafür hat das Schreibzentrum der TU Dresden (SZD) eine Struktur angelegt.

Arbeiten, als säße man in der Bibliothek

Die Homeoffice-Community besteht aus sechs Räumen: Das Herzstück ist der »Gemeinsam-Sachen-schaffenRaum«, in dem man in ruhiger Arbeitsatmosphäre an allem arbeiten kann, was gerade ansteht, und dabei sieht, dass auch andere online sind und arbeiten – ganz so, als säße man zum Beispiel in der Bibliothek und blicke kurz in den Raum auf diejenigen, die um einen herum über ihren Aufgaben sitzen. Wer eine Pause einlegen möchte, kann sich in die »Community-Küche« klicken: der Ort für Gespräche, bei denen man sich kurz entspannen kann, erfährt, woran andere arbeiten, und zusammen auf neue Ideen kommt – genauso, wie ansonsten in der Cafeteria, der Büro- oder WG-Küche. Und wenn
das Homeoffice – aus den unterschiedlichsten Gründen – gerade gar nicht läuft, dann kann man seinem Ärger in der »Meckerbox« Luft machen. Denn seien wir ehrlich: es läuft nicht alles wie geplant. Damit es zukünftig hoffentlich seltener zu Frust kommt, gibt es im »Infopunkt« Methoden und Tipps zur Selbst- und Tagesstrukturierung, zu Zeitplanungsmethoden und zu weiteren Arbeitstechniken, die das Schreibzentrum der TU Dresden zur Verfügung stellt. Außerdem stehen zwei Räume für individuelle Beratungen zur Verfügung: die Wissensbar der SLUB und die Schreibberatung des Schreibzentrums.

Arbeiten, woran und wann man möchte

Auf die Idee zu einer HomeofficeCommunity kam das Team des Schreibzentrums über den Schreibmarathon. Im März waren zwei Marathon-Wochen geplant, in denen Studenten eigentlich jeden Tag von 9 bis 17 Uhr im Konferenzraum im Bürogebäude Strehlener Straße oder im TextLab der SLUB zusammen an ihren Semester- und Abschlussarbeiten feilen und dabei von Schreibtutoren betreut werden. Mit der Absage aller Präsenzveranstaltungen zog der März-Schreibmarathon kurzfristig in die Matrix. Der neue, virtuelle Schreibmarathon war so nachgefragt, dass aus dem geplanten Zwei- ein Acht-Wochen-Marathon wurde. »Das Feedback der Teilnehmenden war sehr positiv. Für die meisten waren die Arbeitstage zuhause mithilfe der Methodentipps und in der Gemeinschaft produktiver. Beim Schreibmarathon unterstützen wir Studierende dabei, ihre Arbeitstage und Aufgaben zu strukturieren, ihre Arbeitsgewohnheiten zu reflektieren und Routinen zu finden«, erzählt Nina Melching, Leiterin des Schreibzentrums. Der virtuelle Austausch half auch, pünktlich am Schreibtisch zu sein. »Außerdem wurde uns von Freunden berichtet, die gern am Schreibmarathon teilnehmen würden, aber gerade keine Schreibarbeit oder keine Woche Zeit am Stück hätten«, so die Schreibdidaktikerin weiter, »Dadurch kamen wir auf die Idee, eine ähnliche Struktur in der Matrix anzulegen, die für alle, die ihre HomeofficeTage strukturierter angehen wollen, geeignet ist, eine Art Community fürs Homeoffice.« 

Einfach einklicken und ausprobieren 

Der Name wurde Programm und das Team des Schreibzentrums lädt alle ein, die Homeoffice-Community einfach auszuprobieren. Das Angebot ist kostenfrei, unverbindlich und entwickelt sich kontinuierlich weiter. »Wir sind offen für alle Anmerkungen und Vorschläge, um auf die Bedürfnisse im Homeoffice geeignet eingehen zu können. Schließlich müssen wir alle mit der neuen Arbeitssituation umgehen lernen«, fasst Nina Melching kurz zusammen. Und wer weiß: Vielleicht kann uns die Computerwelt der TU Matrix doch eine Arbeitswelt vorgaukeln, wie sie vor März 2020 möglich war – oder diese sogar individuell verbessern. 

 

Dieser Artikel erschien erstmals im Dresdner Universitätsjournal (31. Jahrgang | Nr. 9) am 12. Mai 2020 unter dem Titel "Fast wie im Film. Gemeinsam gehts in Studium und Forschung besser – die TU Matrix lädt dazu im Homeoffice ein".

Weitere Informationen unter: tud.de/deinstudienerfolg/szd
Link zur Homeoffice-Community: https://matrix.tu-dresden.de/#/group/+homeoffice:tu-dresden.de

 

 

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