JANKE vs. Wernher von Braun
so titelte 2007 eine Ausstellung in Peenemünde. Aber während von Braun genau heute vor 40 Jahren seine Karriere mit der Apollo 11 Mission und der Mondlandung im Mare Tranquillitatis krönte, lebte der Künstler-Erfinder Karl Hans Janke schon seit über 20 Jahren in der Psychiatrie auf der ruhigen Hubertusburg in Sachsen. Aber auch er, ein Patient mit unzweifelhaft technischer Begabung, ein Künstler und Konstrukteur begann eine einsame Odyssee in den Weltraum. Er bastelte und zeichnete, hielt Vorträge und korrespondierte mit Unternehmen und öffentlichen Institutionen.
Von 1948 an entstanden in den fast 40 Jahren bis zu seinem Tod über 4.000 Werke: „Von Braun entwarf für den Endsieg Hitlers, Janke für den Sieg der Menschheit über die Schwerkraft; Von Braun erschien den Amerikanern nach Kriegsende unverzichtbar, auf Janke verzichtete die Gesellschaft und nannte ihn ‚chronisch paranoid schizophren’. Für Hitler hat Janke nicht einen Strich gezeichnet“ (Clemens Füsers). In Kooperation mit Rosengarten e.V. präsentiert die Deutsche Fotothek rund 3.500 Zeichnungen aus der wunderbaren Welt des Karl Hans Janke.