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Lebensretter in der SLUB. Öffentlich zugängliche Defibrillatoren in Zentralbibliothek und BB DrePunct

Falls Sie jemals Zeuge eines plötzlichen Herzstillstands werden, ist entschlossenes Handeln notwendig. Mit sogenannten Defibrillatoren wird das lebensgefährliche Kammerflimmern des Herzens unterbrochen. Nur ein gezielt ausgelöster Elektroschock kann den gestörten Herzrhythmus wieder in Takt und das Herz somit zum Schlagen bringen. Wird ein Opfer innerhalb der ersten Minute mit einem Elektroschock behandelt, besteht eine Überlebenschance von über 90 Prozent. Danach sinkt die Wahrscheinlichkeit um etwa 10 Prozent pro Minute. Nach spätestens fünf Minuten treten die ersten irreparablen Hirnschäden ein. Nach acht bis zehn Minuten ohne Reanimation ist der Patient in der Regel tot. Selbst in Großstädten kommt ein Rettungsdienst daher nicht immer schnell genug.

Für die Hilfe durch medizinische Laien hat die SLUB deshalb zwei halbautomatische, öffentlich zugängliche Defibrillatoren installiert. Die Geräte können mit ihrer integrierten Sprachanweisung auch ohne vorherige Anleitung mühelos bedient werden. Während Defibrillatoren im angelsächsischen Raum bereits weit verbreitet sind, besteht in stark frequentierten öffentlichen Bereichen in Deutschland (Bahn- und Flughäfen, Behörden, Bibliotheken ...) noch Handlungsbedarf.

Unsere Defibrillatoren befinden sich in der Zentralbibliothek (Foyer, rechts) und in der Bereichsbibliothek DrePunct (gegenüber dem Infopunkt).

So sehen die Wandkästen aus:

Nähere Informationen zum Thema finden Sie z.B. in Wikipedia.

13 Kommentar(e)

  • Andreas Kluge (SLUB)
    31.08.2009 10:05
    zu Ausleihhistorie

    Hallo Robert,
    ein bisschen verstehe ich ja Ihren Standpunkt, aber die SLUB als Betreiber eines Systems mit über 100.000 Benutzerkonten muss die rechtlichen Bestimmungen des Datenschutzes schon etwas intensiver beachten. Das Sammeln von Daten ist mit diesen Bestimmungen erheblich erschwert und das ist auch gut so. Unser derzeitiges Ausleihsystem bietet im Übrigen diese Funktionalität auch nicht an. Andere Universitätsbibliotheken, deren Ausleihsysteme diese Funktionalität besitzen, haben aus datenschutzrechtlichen Gründen aber auf die Freischaltung des Angebotes verzichtet. Die SLUB steht da also nicht ganz allein.
    Ihre Einschätzung zu RefWorks nehme ich gern auf. Unser derzeitiger Katalog ist sicher nicht die modernste Lösung, aber wir arbeiten bereits an einer Verbesserung.

  • Robert
    22.08.2009 16:31
    Ausleihistorie

    "...das dauerhafte Speichern der je Benutzer ausgeliehenen Medien ist aus meiner Sicht datenschutzrechtlich bedenklich"
    Hallo Herr Kluge, ich sehe da keine Probleme. Solange sich unbefugte Dritte nicht Zugriff auf die Daten verschaffen können, sollte das doch kein Problem sein. Notfalls könnte man es den Nutzern doch freistellen, darüber zu entscheiden, ob eine Historie angelegt werden soll oder nicht? Ich fände Übersicht über vergangene Ausleihen ebenfalls sinnvoll; unter Umständen hilft das Nutzern mit dem Problem "in welchem Buch habe ich das doch gleich nochmal vor 2 Monaten gelesen" weiter...

    "Viel besser ist dafür die Verwendung eines Literaturverwaltungsprogrammes. In dieses überführt man die Daten der Medien, die man sich aufheben möchte und kann sie dort auch gut verwalten, sortieren und gestalten."
    Hm. meiner Meinung nach wäre das eine sehr umständliche Möglichkeit, sich einen kurzen Überblick über die in der Vergangenheit ausgeliehenen Titel zu verschaffen. Eine echte Literaturverwaltung ist doch eher was für das (schriftliche) Bearbeiten eines oder mehrer bestimmter Themen.. Daher fände ich einen kurzen Abriss der bisher entliehenen Medien durchaus sinnvoll.

    Und weil Sie gerade RefWorks ansprechen, gebe ich noch meinen Senf dazu: zunächst fehlt - wenn ich richtig informiert bin - bisher sowieso die Möglichkeit, Informationen über aktuell entliehene Bücher direkt aus dem Benutzerkonto in Refworks einzufügen. Diese Informationen bereits bei der Recherche einzufügen, macht für mich wenig Sinn, da ich die Relevanz des Buches (und häufig auch den Inhalt) ja noch nicht ausreichend beurteilen kann. Ganz zu schweigen von der Bedienung von Refworks sowie des ästhetischen Mankos der Website und des Makros (Cite`n Write) für Word (spielt für mich irgendwie auch eine Rolle, wenn ich ein halbes Jahr damit arbeiten muss). Außerdem ist es unverständlicherweise nicht möglich, die Ausgabe der Referenzinformationen selbst vorzugeben (bei den geschätzten 100 vorgebenen Ausgabestilen war der Richtige leider nicht dabei).
    Nachdem ich längere Zeit an einer ausgefeilten Literaturverwaltung rumgefeilt und verschiedenste Sachen ausprobiert habe (auch Word 2007 bietet ja mittlerweile Möglichkeiten der Quellenverwaltung), bin ich mittlerweile wieder bei Excel gelandet, das ist meiner Meinung aufgrund der leichten Bedienung und vollständigen Anpassungsmöglichkeiten das Effizienteste, zumindest für den Umfang von Bachelor- oder Diplomarbeiten. Import-/Export-Möglichkeiten gibt es zwar keine, aber Eintippen dauert im Gegensatz zum Einloggen, Suchen,, Ex- und Importieren, Reloaden etc. auch nicht länger. Dafür Taggen, Beschreiben, Vernetzen, Zusammenfassen und Bearbeitensmöglichkeiten und nicht zuletzt Exportieren, ganz wie einem beliebt...

  • Katrin Römer
    13.08.2009 14:47
    Ausleihhistorie

    Vielen Dank für die ausführliche Beantwortung meiner Frage und für die Tipps. :)

    Viele Grüße

  • Andreas Kluge (SLUB)
    11.08.2009 09:42
    Zu: Erweiterung des Benutzerkontos - Ausleihhistorie

    Hallo Katrin,

    das dauerhafte Speichern der je Benutzer ausgeliehenen Medien ist aus meiner Sicht datenschutzrechtlich bedenklich. Deshalb haben wir bisher davon Abstand genommen. Ich halte es auch nicht für eine praktische Lösung, da mit der Zeit sehr lange Listen entstehen, in denen das Suchen auch keine rechte Freude macht. Viel besser ist dafür die Verwendung eines Literaturverwaltungsprogrammes. In dieses überführt man die Daten der Medien, die man sich aufheben möchte und kann sie dort auch gut verwalten, sortieren und gestalten. Gleichzeitig hat so ein Programm den großen Vorteil, dass man auch Daten aus anderen Quellen mit ablegen kann. Für Studierende und Mitarbeiter der TU Dresden bieten wir das Literaturverwaltungsprogramm RefWorks an. Informationen zur Nutzung gibt es unter http://www.slub-dresden.de/benutzung-service/benutzerdienste-konto/refworks-ihre-persoenliche-literaturverwaltung/. Für die Suche nach Alternativen zu RefWorks ist sicher http://de.wikipedia.org/wiki/Literaturverwaltung ein guter Einstieg.

  • Michael Golsch, SLUB Dresden
    10.08.2009 14:03
    Offtopic: Eingangsbeschriftung

    Hallo René,
    nein, der SLUB-Schriftzug befindet sich schon noch an seinem angestammten Platz. Lediglich unser Signet hat das Bauamt etwas näher an die Schrift herangerückt, als es kürzlich endlich die fehlenden Buchstaben ersetzt hat.
    Übrigens werden diese Buchstaben – die sich ja als „Souvenir“ gewisser Beliebtheit erfreuten – jetzt besser befestigt, damit die SLUB auch in dieser Hinsicht vollständig bleibt.
    Qualitativ sind die Arbeiten leider schlecht ausgeführt worden, das haben wir beanstandet. Da müssen die Handwerker noch mal ´ran.

  • Michaela Knothe
    08.08.2009 16:38
    Ein Defi ist besser als keiner

    Zur Antwort auf den ersten post. Ich bin Medizinstudentin und habe selbst schon jemanden reanimiert. Ein halbautomatischer Defi, wie es ihn in der Slub gibt, wäre in diesem Fall noch besser gewesen. Es ist alles auch ohne Defi gutgegangen, deshalb keine Angst vor mangelnden Erinnerungen an den Ablauf einer Akutreanimation:
    1. Hilfe rufen.
    2. Patienten ansprechen
    3. Notruf absetzen
    4. ABC - Schema
    A wir Atemwege kontrollieren
    B von engl. Breathing Atmung kontrollieren (Ohr an Mund halten und hören ob Atmung vorhanden
    C, wie Kreislauf, Puls tasten.
    5. Bei Bewusstlosigkeit, Atmung und Puls vorhanden --> ab in stabile Seitenlage (noch mal an die Führerscheinprüfung erinnern, hatten alle Lebensrettende Sofortmaßnahmen)
    6. Bei Bewusstlosigkeit und weder Atmung noch Puls --> Reanimieren
    heutzutage im Algorithmus 30 Herzdruckmassagen und 2 mal Beatmen , am besten nicht alleine, so dass man sich abwechseln kann
    und natürlich bei allem RUHE BEWAHREN
    VG
    Michaela
    Und hoffentlich wenig Einsatz des Defis !

  • Achim Bonte (SLUB)
    07.08.2009 13:58
    Ausleihhistorie

    Hallo Katrin,

    danke für den Vorschlag. Wer auf eine Ausleihhistorie zugreifen möchte, müßte die Bibliothek gemäß Datenschutzgesetz ausdrücklich dazu ermächtigen, z.B. im Rahmen der Anmeldung zur Benutzung. Jenseits dieser rechtlich-organisatorischen Regel wäre zu prüfen, wie wir das systemtechnisch einrichten. Die Frage lassen wir in unserer IT-Abteilung klären.

  • René
    07.08.2009 12:58
    Offtopic: Eingangsbeschriftung

    Kürzlich wurde die Beschriftung am Eingang vor dem Hauptgebäude erneuert. Wurde dabei der Schriftzug versetzt?

  • Katrin Römer
    07.08.2009 12:50
    Erweiterung des Benutzerkontos

    Hallo liebe SLUBer,

    unabhängig von dem Eintrag oben, hätte ich einen Vorschlag für die Verbesserung des Ausleihkontos. Ich würde es richtig toll finden, wenn man eine Liste der Bücher einsehen könnte, die man in der Vergangenheit bereits schon einmal ausgeliehen hat. Das würde das Auffinden der Literatur wesentlich vereinfachen. Mir geht es nämlich gerade so, dass ich bereits ausgeliehene und zurückgebrachte Bücher noch einmal benötige, mir aber die Titel davon nicht mehr einfallen. ;)

    Ich würde mich freuen, wenn ihr die Idee aufgreifen könntet.

    Viele Grüße
    Katrin

  • Aleko
    06.08.2009 22:14
    gut getarnt

    Mir ist der Defi schon vor längerer Zeit aufgefallen. Jedoch nur, da er neben den vielen bunten Plakaten untergeht und nicht aufällt. Es wäre gut den Defi mal optisch etwas hervorzuheben bzw. die Plakate nicht so nah anzupinnen.

  • Dale Askey
    06.08.2009 14:53
    Tolle Idee

    Ich fand solche Geräte bis vor kurzem übertrieben. Dann fiel unsere Nachbarin--Mitte 30, gesund, keine bisherigen Kreislaufstörungen--vor der Bibliothek ohne Herzschlag zusammen. Weitere Überzeugung brauche ich nicht.

  • Achim Bonte (SLUB)
    05.08.2009 16:30
    Anzahl an Defibrillatoren

    Hallo Clemens, der Einwand ist berechtigt. Halten Sie uns zugute, dass wir - im Gegensatz zu noch zu vielen anderen öffentlichen Einrichtungen - immerhin einen Anfang gemacht haben. Ein Gerät inkl. Befestigung kostet rd. 1.000 EUR. Wir bleiben dran. Vielleicht finden wir für diese so wichtige Maßnahme ja auch einen Sponsor?

  • Clemens
    05.08.2009 15:33
    nur ein Defi?

    Die Idee ist wirklich gut nur ich glaube an der Umsetzung mangelt es noch ein wenig. Sollte jemand im Lesesaal einen Herzanfall mit Kammerflimmern erleiden, ist er glaube ich schon tod, bevor das Gerät zum Einsatz kommt. Ich fände es daher sinnvoll wenn wenigstens auf jeder Etage ein Gerät zur Verfügung steht, so ist ein schnelles Handeln möglich.
    Ansonsten guter Ansatz

    MfG