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Mars & Ars - Summer School zu Gelegenheitsmusiken der Heinrich-Schütz-Zeit

Vom 17.-23. Juli 2022 widmet sich eine Summer School derSächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) Kasualmusiken des beginnenden 17. Jahrhunderts, wie sie in Quellen der SLUB und verwandten Einrichtungen überliefert sind. Sie verbindet Einführungen, Vorträge und Exkursionen mit der Möglichkeit zur eigenständigen Forschung.

Bewerben können sich Doktorandinnen und Doktoranden sowie Masterstudierende der musik-, literatur- und kulturwissenschaftlichen Fächer sowie aller Disziplinen mit Bezug zur (mitteldeutschen) Geschichte des frühen 17. Jahrhunderts.

Vom 17. bis zum 23. Juli 2022 findet an der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) eine Summer School zu musikalischen Gelegenheitswerken in der Zeit von Heinrich Schütz statt. Sechs bis acht Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler widmen sich dem Thema „Mars & Ars. Feiern und Sterben mit Musik der Schütz-Zeit“. Doktorandinnen und Doktoranden und fortgeschrittene Masterstudierende musik-, literatur- und kulturwissenschaftlicher Fächer sowie aller Disziplinen mit Bezug zur (mitteldeutschen) Geschichte des frühen 17. Jahrhunderts sind herzlich eingeladen, sich zu bewerben.

Die Bewerbungsfrist endet am 8. Mai 2022.

Wie viele seiner Musikerkollegen erlebte Heinrich Schütz die meiste Zeit seines Wirkens als Kapellmeister während des Dreißigjährigen Krieges. Doch nicht nur der Krieg, sondern auch Pest, Hunger, Erdbeben, unheilvolle Kometen und Inflation machten das alltägliche Leben zum fortwährenden Ausnahmezustand. Gefeiert wurde trotzdem, und nicht nur an fürstlichen Höfen. Die Sammlungen der SLUB Dresden sind reich an Dokumenten zu Musiken, die zu privaten und offiziellen Anlässen wie Geburt, Tod, Hochzeit, Geburtstagen, auch kirchlichen und politischen Gelegenheiten im Vorfeld und im Schatten des Krieges entstanden sind. Meist sind sie für einen einzelnen Anlass geschaffen und seitdem nicht mehr aufgeführt worden. Unter den Komponisten finden sich Berühmtheiten wie Schütz, seine Schüler oder der Thomaskantor Johann Hermann Schein, vor allem aber unbekanntere Musiker wie die Kantoren Johann Stolle, Bartholomäus Gesius, Michael Altenburg, Peter Albert oder Georg Quitschreiber. Trotz ihrer flüchtigen Funktion haben vielfältige Zeugnisse dieser Gelegenheiten in unterschiedlichen Materialien wie Noten, Textdrucken, Gedichten bis in die Gegenwart in sächsischen Kirchen- und Staatsarchiven überlebt und dokumentieren die verschiedenen Anlässe.

 

Um diesen Quellen näher auf die Spur zu kommen, veranstaltet die SLUB vom 17.-23. Juli 2022 unter der Leitung von Dr. Beate Agnes Schmidt, Expertin für die Musik des 17. Jahrhunderts, im Heinrich-Schütz-Jubiläumsjahr eine Summer School zu Gelegenheitsmusiken der Schütz-Zeit.

Im Sinne des SLUB-Slogans „Wissen kommt von Machen“ nutzt die Summer School die Neugier von sechs bis acht Geisteswissenschaftler:innen und  fragt nach den kulturhistorischen und musiksoziologischen Kontexten der Quellen. Warum sind die Musiken dort und warum sind sie überhaupt überliefert? Wie unterscheiden sich höfische, ländliche und städtische Gelegenheitsmusiken? Lässt sich eine Typologie ableiten? Für wen sind sie geschrieben? Gab es Strategien, diese anlassgebundene Musik vor dem Vergessen zu bewahren? Was unternahm etwa Heinrich Schütz und gibt es Parallelen zu anderen Musikern? Welche Rolle spielt dabei ihre Überlieferungsform als Handschrift oder Druck? 

Der Schwerpunkt der Summer School liegt auf dem Umgang mit historischen Quellen und der Beschäftigung mit anlassbezogenen Drucken und Handschriften der SLUB und dem Sächsischen Hauptstaatsarchiv. Ausgesuchte Werke samt ihrer(n) Geschichte(n) wiederzubeleben, sei es in Form eines Blogs, Podcasts, Digital Storytellings oder Konzerts, ist für die Summer School von besonderem Interesse. Nebenbei erhalten die Teilnehmenden Einblicke in die Kultur und historischen Hintergründe des frühen 17. Jahrhunderts sowie die Überlieferung früher (Noten-)drucke und Handschriften. Die Ergebnisse der Summer School werden öffentlich präsentiert. Die Summer School richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, die an interdisziplinären Forschungsfragen interessiert sind. Sie bietet einen intensiven Zugang zu Originalquellen, Exkursionen und die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit eigenen Fragen.

Lust bekommen? Informationen zum Bewerbungsprocedere finden sich hier.

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