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Anpassung der Verzugsgebühren zum 1. Februar 2010

Um Sie nicht gleich zu Jahresbeginn damit plagen zu müssen, wollen wir Ihnen heute mitteilen, dass wir zum 1. Februar 2010 unsere Verzugsgebühren anpassen werden.

Eine kleine Debatte über das Für und Wider veränderter Verzugsgebühren hatten wir hier im Blog schon anlässlich der Einführung der kostenfreien Erinnerungsmail Ende September geführt. Bereits damals waren mit uns nicht wenige BenutzerInnen der Auffassung, dass die aktuelle Gebühr von € 1 pro Woche ohne Progression offenbar nicht mehr allgemein ausreicht, um vielfach dringend benötigte Literatur fristgerecht wieder zurück zu bekommen. Die Gebührenanpassung soll die Rückgabedisziplin verbessern und erfolgt so nicht zuletzt im Interesse unserer weit überwiegend pflicht- und sozial verantwortungsbewußt handelnden BenutzerInnen. Weitere Gründe seien hier nur in Stichwörtern genannt:

- die SLUB hat in den letzten Jahren ihren Service erheblich ausgebaut. Erinnert sei an die Einführung der kostenfreien Vormerkung und der kostenfreien Erinnerungsmail, die sukzessive Verlängerung der Öffnungszeiten und ähnliches mehr. Bei weiterhin kostenfreier Benutzung bleibt quasi als einzige sanktionierte Regel, ausgeliehene Medien rechtzeitig zurück zu geben. Säumige BenutzerInnen vor diesem Hintergrund etwas stärker zu belasten, halten wir für angemessen.

- die Verzugsgebühren in den meisten anderen wissenschaftlichen Bibliotheken waren bislang zum Teil deutlich höher.

- die SLUB betrachtet die Verzugsgebühren keineswegs als Cash cow, muss aber bei stagnierenden Zuschüssen wachsende Betriebskosten decken. Dieses Argument zu unterschlagen, wäre unredlich.


Dass es uns andererseits keineswegs darum geht, um jeden Preis Geld zu schneiden, können Sie am besten der ab Februar geltenden Gebührenstruktur entnehmen, die zwischen zwei Fallgruppen zu unterscheiden versucht: BenutzerInnen, die sehr gelegentlich eine Frist versäumen und solche, die notorisch oder vielleicht sogar vorsätzlich die Regeln brechen. Entsprechend steigt die Gebühr erst mit einer zeitlichen Verzögerung an. Im einzelnen gilt folgendes Szenario:

1. Kostenfreie Erinnerungsmail zwei Tage vor Ablauf der Leihfrist
2. Verzugsgebühr 1./2. Tag nach Fälligkeit 1 € pro Medieneinheit
3. Verzugsgebühr 3.-12. Tag nach Fälligkeit 1+2=3 € pro Medieneinheit
4. Verzugsgebühr 13.-22. Tag nach Fälligkeit 3+3=6 € pro Medienheit
5. Verzugsgebühr 23.-32. Tag nach Fälligkeit 6+6=12 € pro ME
6. Im Folgenden Steigerung pro Dekade um jeweils 6 bis maximal 30 €

Diese Gebühren werden wir bis zum 1.2. auf unseren WWW-Seiten und in anderen Foren bekanntgeben. Wenn wir noch einen Weihnachtswunsch äußern dürften: Bitte verschonen Sie uns mit Debatten über den besten aller alternativen Gebührenkataloge. Wir haben viele Möglichkeiten geprüft und sind aus technisch-organisatorischen Gründen von dem genannten Modell überzeugt. So gern wir im Allgemeinen mit Ihnen diskutieren: An dieser Stelle ist es ziemlich zwecklos. Eines zum Trost: Die nächsten Blog-Posts werden wieder erfreulicher ...

30 Comment(s)

  • Neugierdskarle
    16.04.2010 14:53
    Und wieder einmal eine neugierige Frage!

    Das glaube ich gerne, daß mancher davon genervt ist, daß sich hier immer die gleichen Leute zu Wort melden, wobei sicher jeder seine ganz persönlichen Lieblinge hat.

    Aber wer, zum Kuckuck, hindert denn die zahlreichen anderen Leser dieser Kommentare daran, selbst ihren Senf hinzuzugeben?

    NOCH hindert sie niemand, also... !? Aber vielleicht machen eben nur noch wenige die Klappe auf, weil es sowieso nichts ändert.

    Und noch ein Wort zu den "schlimmen" Bemerkungen über die Herkunft von Beiträglern: wie die Rechtsprechung eben gerade festgestellt hat, ist "Ossi" (inclusive Minuszeichen) keine Diskriminierung und somit völlig rechtens. Dann gilt das gleiche natürlich auch für ein implizites oder explizites "Wessi" (inclusive einen kommentierenden Zeichen, das sich jeder selbst je nach Sachlage aussuchen darf). Oder fällt die SLUB nicht unter das bundesdeutsche Rechtssystem?

  • Tom
    16.04.2010 13:41
    Antwort

    Im Artikel zum Geschäftsbericht.

    http://blog.slub-dresden.de/beitrag/2010/03/24/viel-licht-und-ein-grosser-schatten-geschaeftsbericht-2009-erschienen/

    Aber muss ich jetzt wirklich viele Beispiele für solche Fehltritte beibringen?! Ich frage mich ob bibug21 (Peter) und ich hier auch die einzigesten sind die diese Art von Diskussion nicht gut finden.

    Schade. Tom.

    • Nutzerin
      16.04.2010 13:58
      Frage

      Und was soll das dann hier? In diesem Forum war davon, wenn ich richtig gelesen habe, nicht die Rede.
      "Aber muss ich jetzt wirklich viele Beispiele für solche Fehltritte beibringen?" Wieso Sie?

  • Neugierdskarle
    16.04.2010 05:38
    Herr Bonte, der Ton ist erst seit kurzem rauher?

    Nun, diese Beiträge sprechen ja wohl für sich!

    • Nutzerin
      16.04.2010 13:08
      Frage an Tom

      "Aber wenn die Reaktion darauf lautet das Leute hier ihre Herkunft erklären müssten oder weshalb sie Demokrat sind dann ist nach meinem Dafürhalten irgendwas nicht in Ordnung." ???????? Wo bitte steht denn das????

    • Tom
      16.04.2010 10:28
      Die Reaktion darauf.

      Aber wenn die Reaktion darauf lautet das Leute hier ihre Herkunft erklären müssten oder weshalb sie Demokrat sind dann ist nach meinem Dafürhalten irgendwas nicht in Ordnung.

      Wie dem auch sei, es geht mir einfach gegen den Strich unentwegt persönliche Kämpfe "Einiger" verfolgen zu müssen nur weil ich mich interessiere was "Viele" über die Aktivitäten der SLUB denken.

      Dinge wie die Weihnachtswünsche und Ähnliches fand ich eigentlich ganz gut. Dort gab es viele sinnvolle Kommentare und Anregungen die auch umgesetzt wurden.

      Das fand ich gut.
      Tom.

    • bigbug21 (Peter)
      16.04.2010 10:00
      Danke, Tom!

      Hallo Tom,

      danke für deine klaren Worte. Ich hätte es nicht besser formulieren können!

      Viele Grüße
      Peter

    • Nutzerin
      16.04.2010 09:47
      Konstruktivität?

      Konstruktivität bei unumstößlichen Maßnahmen, die erst ins Netz gestellt werden, wenn sie bereits angewandt werden und mit dem Verbot versehen sind, zu diskutieren?! Herr Bonte hat hier eine Steilvorlage gegeben, über die Reaktiondarauf sollte er sich nun nicht wundern! Und zweitens: wenn die Kritik in sprachlich und grammatikalisch einwandfreier Weise vorgebracht wird, ist ja wohl nichts dagegen zu sagen. Man muß die um sich greifende Sprachschluderei nicht um jeden Preis mitmachen - auch nicht in diesem Forum.

    • Tom
      16.04.2010 09:24
      Anders gesagt...

      ...es tummeln sich erst jüngst Leute hier die mit übler Argumentationsweise und viel zu persönlich immer wieder Herrn Bonte selbst angreifen. Subjektive Empfindung seinerseits könnte also durchaus ein rauherer Ton hier sein. Diese Empfindung teile ich mit Herrn Bonte.

      Im Übrigen: Wir wissen bereits wie wohl gebildet, redegwandt und begabt viele der (neuesten) Kritiker hier sind. Also lassen Sie doch bitte das Selbstbeweisen einfach aus Ihren Kommentaren heraus und versuchen Sie sich in Konstruktivität.

      Danke. Tom...

  • Mathias
    15.04.2010 20:52
    cash cow

    Früher hieß es noch, die Einnahmen aus den Gebühren gehen nicht an die Uni sondern an das Land. Nun wird schonmal unumwunden zugegeben, dass damit Betriebskosten unterstützt werden.
    Wenn die slub das Geld also braucht haben alle anderen Argumentationen hier einen Beigeschmack. Was passiert, wenn die Maßnahme fruchtet und die Bücher tatsächlich weniger häufig überzogen werden? Müssen dann die Gebühren wieder erhöht werden?

    Und wie oben noch ein Kommentar zum Ton: Ich habe bei Begegnungen mit der slub immer wieder den Eindruck die Nutzer werden als lästige Bittsteller betrachtet und die slub tut ihnen hier nur einen gefallen. Darüber hinaus heißt es friss oder stirb.

  • jean-L
    02.02.2010 15:57
    Studentenforum

    Eine wahrscheinlich nicht ganz so fundierte aber dafür sehr basisnahe Diskussion entsteht seit wenigen Stunden im Dresdner Studentenforum unter http://www.exmatrikulationsamt.de/thema_6047545.html
    Nur falls ihr dort mal reinlunzen möchtet die nächsten Tage.

    Ich selbst kann nichts dazu sagen, sondern finde die Veränderung nachvollziehbar.

  • Biene Maja
    02.02.2010 13:43
    uninformiert? bin ich denn blind?

    ...das Bsp. mit der Autovermietung hinkt leider überhaupt nicht, weil mir genau jenes vor ein paar Monaten passiert ist. (Dreistigkeit kennt keine Grenzen!)

    ...ich habe gestern nur durch ein zufälliges Gespräch von den neuen Gebühren gehört und konnte sie leider heute auch nicht durch einen einfachen Klick auf der Startseite sofort finden....sondern nur über Verlinkungen im Blog....den ich sonst auch nie (!) lese.

    Da ich zZ sehr viele Bücher ausgeliehen habe, wäre es mir recht lieb gewesen eine Informationsmail vorher zu bekommen. Nicht dass ich gern chronisch Bücher überziehe, aber bei so vielen ist es ja jetzt doch a weng teurer im Zweifelsfall. Das neue System (auch wenn es hinkt) finde ich gut, da der Anreiz, wenn auch nicht maximal ausgeschöpft, sicherlich gestiegen ist, die Bücher keine 4 Wochen länger zu behalten.

    Ich bin jeden Tag in der Slub und habe keinen Aushang gesehen und mir ist auch auf der Startseite nichts ins Auge gesprungen, obwohl ich schon alleine wegen Recherechen recht häufig dort vorbeischaue. Also was ist faul? Bin ich ein totaler Blindfisch?

    Ansonsten sollte an dieser Stelle aber auch mal gesagt werden, dass unsere Slub + Zugriff auf Fachdatenbanken + tolle Öffnungszeiten usw. ein echte Errungenschaft ist. An anderen Unis ist das nicht so! Wenn ich dafür mehr Gebühren zahlen muss, dann gerne sogar! Wär nur schön gewesen, wenn vielleicht ein Aufsteller am Drehkreuz gestanden hätte, oder einfach ne Rundmail.....oder hab die auch übersehen?

  • Jakob
    25.01.2010 15:19
    konkrete Kritik

    Hallo Achim Bonte (SLUB),

    dann möchte ich das mal konkretisieren. Ich würde es als fair empfinden wenn eine Gebührenerhöhung schon so früh kommuniziert wird, dass zum Zeitpunkt des Ausleihens schon die geänderten Gebühren beim Überziehen bekannt sind. Auch wäre es toll wenn im Netz entsprechend informiert wird. Es gibt vielleicht auch Menschen die ihre Medien online verlängern und deshalb die Bibliothek nicht physisch besuchen.

    Um das obige noch einmal zu verdeutlichen. Finden sie es denn in Ordnung, wenn sie am Montag ein Auto mieten und dann am Freitag beim Zurückgeben erfahren, dass mittwochs die Gebühren für die Reinigung und das Auftanken angehoben worden sind?

    • Achim Bonte (SLUB)
      25.01.2010 16:54
      @Jakob

      Hallo Jakob,

      auch wenn ich weiter nicht der Meinung bin, dass wir hinsichtlich unserer Informationspolitik etwas einzugestehen hätten, will ich konzedieren, dass man alles immer noch besser machen könnte. Für entsprechende Vorschläge sind wir immer offen.

      Ihr Vergleich mit der Autovermietung hinkt ein wenig. Ich fände es ebenfalls nicht in Ordnung, wenn ich eine unvermeidbare Leistung wie die Autoreinigung beim Mietwagen nachträglich anders berechnet bekommen sollte als zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Bei uns kostet die Ausleihe aber weiterhin 0 EUR. Angehoben wird lediglich die Gebühr für den durchaus vermeidbaren Ausnahmefall, dass Sie den geschlossenen Ausleihvertrag verletzen, sprich: die Leihfrist überziehen. Vergleichen Sie´s mit dem ÖPNV. Sie werden sich in einer fremden Stadt immer nach dem Preis für den Fahrschein erkundigen, aber wohl nicht so sehr nach der Strafe für´s Schwarzfahren.

      Mich wundert bei der Diskussion zunehmend, dass offenbar manche die Verzugsgebühr als notwendigen Begleitumstand der Bibliotheksbenutzung betrachten. Wie das Schwarzfahren ist aber auch die Leihfristüberschreitung sehr leicht vermeidbar und die SLUB tut einiges dafür, um Sie dabei zu unterstützen.

  • Fred
    22.01.2010 16:47
    Informationspolitik

    Hallo,
    In knapp einer Woche werden die Gebühren erhöht. WARUM gibts denn keine offizelle Rundmail. Ausbadendürfen das die Herren/Damen an den Annahmestellen. Allerdings ist man auch nichts anderes gewöhnt, wenn ich an vergangene aktivierung/deaktivierung von Slubdiensten denke.

    • Achim Bonte (SLUB)
      24.01.2010 12:30
      @Informationspolitik

      Hallo Fred,
      derlei pauschale Kritik bringt uns nicht weiter. Die Vorbereitungen für den 1.2. laufen planmäßig. In allen Bibliotheksgebäuden werden Aushänge angebracht, außerdem die WWW-Informationen geändert sowie eine Erinnerung über das Blog gepostet. Darüber hinaus haben wir Ad-rem ein Interview gegeben, das sicher ebenfalls noch vor dem Termin erscheinen wird. Die KollegInnen an den Ausleihstellen sehen dem Tag gelassen entgegen.

  • Matte
    31.12.2009 17:34
    Vergriffen

    Mir fiel die Formulierung auch auf, aber ich denke, da hat sich nur jemand in der Wortwahl vergriffen. Dass dieser Wunsch allerdings nicht erfüllt werden kann ist klar. Einerseits ist das hier ein Blog, man spricht also mit seinen Lesern und andererseits können wir ja nicht ahnen, wie die Diskussion SLUB-intern abgelaufen ist. Zu guter Letzt wird man immer eine Gegenmeinung finden, und mit dem Trollfutter-Satz kommen "Verbesserungsvorschläge" erst recht.
    Ich wünsche mir wie die anderen eine einfachere Beschreibung. Dann kommt es auch nicht zu Missverständnissen.
    Dass man aber geneigter ist Dinge zurückzugeben ist ja wohl klar. Immerhin ist es jetzt deutlich teurer. Verplante Leute wie ein Bekannter von mir, der Zeug 6 Wochen verspätet abgibt, schaffen es dann vielleicht auch mal rechtzeitig.
    @Fred: es ist dir schon klar, dass es keine Nutzungsgebühren sind... auch wenn die Schlangen manchmal echt nervig sind. Nun wird das Warten immerhin "belohnt" ;)
    @Martin: Bin auch für einen solchen 24h-Automat. Manchmal bin ich einfach zu spät von Freunden oder ausm Club aufm Heimweg, aber da komme ich an mehreren Slubstandorten vorbei (v.a. weil ich mit Fahrrad unterwegs bin :)

  • Martin
    31.12.2009 15:16
    Pflichten eines Bibliothekbenutzers

    Ich verstehe die Debatte nicht. Als Nutzer der Bibliothek erkennen wir Studenten die Benutzungsordnung der SLUB an. Mit Verweis auf §15 sind wir als Nutzer zur "unverzüglichen Rückgabe [...] verpflichtet", sobald die Bibliothek ein Buch zurückfordert bzw. die Leihfrist beendet ist.
    Es liegt in der Verantwortung des Nutzers dieser Pflicht nachzukommen. Basta!


    Richtig ist, dass die SLUB angemessen über eine Änderung des Gebührenkatalogs informieren muss. Ich wette, dass da noch ne Rundmail kommt.

    Kritikwürdig erscheint mir da schon eher die Rückgabeinfrastruktur. Ein 24h-Rückgabeautomat an der ZB, der auch von außen zugänglich ist, tut Not!

    Und noch was: Den Lehrstühlen und den SFBs sollte mal die Pistole auf die Brust gesetzt werden. Was die teilweise für Bücher in "Dauerleihe" oder im Status der "Dauerunauffindbarkeit" haben ist eine wahre Frechheit.

    Guten Rutsch

  • Fred
    29.12.2009 16:00
    hmm

    Soso gibt den Leuten zucker: http://blog.slub-dresden.de/slublick/gewinner/ und dann schreien sie nicht so laut wenn die peitsche kommt. 200% steigerung der Gebüren und dann noch so schreiben als würde es von den Bloglesern mitgetragen. Na danke!

  • Ein ehemaliger Student
    29.12.2009 13:59
    Transparenz, Einfachheit und Anreize II

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Stichwort Transparenz - Nur beispielhafte OFFENE Fragen:

    1. Zählt der Sonntag oder zählt er nicht?
    2. Gibt es wie vor kurzem eine Karrenzzeit oder nicht?
    3. Wird über Änderungen ausreichend informiert?

    Stichwort Progression - Beispielrechnung:

    ++++++

    1. Phase

    1 Tag kostet 50 Cent (bei 1 Euro für 2 Tage)

    ++++++

    2. Phase

    1 Tag kostet 20 Cent (2 Euro für 10 Tage)

    How to beat the system: Wenn ich NUR EINEN Tag verschlafen habe, ist es am ökonomischsten das Buch erst 12 Tage später zurückzugeben (siehe Kommentar oben). Damit ist doch das Ziel der Progression ganz klar verfehlt oder?

    Am Rande

    Jahre lang war es "technisch" nicht möglich, eine Erinnerungsmail vor Ablauf der Leihfrist zu senden, obwohl es zuvor bereits funktioniert hatte. Nun plötzlich geht es wieder. Dafür wird vor kurzem ohne Vorankündigung die Karrenzzeit wieder abgeschafft, die ebenfalls ohne Ankündigung eingeführt wurde. Nun zwar eine Vorankündigung zum neuen Gebührenmodell, doch dieses erfüllt den Zweck nicht.

    --> Fazit

    Wie mein Vorredner wünsche auch ich mir nach wie vor Transparenz, Einfachheit und Anreize.


    Viele Grüße
    ein ehemaliger Student

  • Tabea
    28.12.2009 19:22
    Erweiterung auf Buchboxen

    Ich finde die Gebührengestaltung gut und würde mir wünschen, dass diese noch auf die Buchboxen ausgeweitet wird. Zur Zeit ist das Ausleihen der Buchboxen kathastrophal, denn es stehen ständig ca. 2/5 der Boxen leer, da sich die Benutzer immer für mehrere Boxen anmelden, dann aber nicht zurückgeben. Mein Vorschlag: Gebühren wie bei den Medien gestalten sowie das Vormerksystem ändern, so dass man sich nicht für eine konkrete, sonder für die Boxem im Allgemeiben bewirbt.

  • Marvin
    28.12.2009 14:54
    Anreize, Transparenz und Einfachheit

    "Bitte verschonen Sie uns mit Debatten über den besten aller alternativen Gebührenkataloge."
    Also eigentlich sind wir andere Umgangsformen gewohnt, oder? Die SLUB ist eine öffentliche Einrichtung und sollte gerade deshalb nicht von Kritik "verschont" bleiben. Aber lassen wir diese Dreistigkeit einfach mal so stehen. Ich lasse mich jedenfalls nicht abhalten, diesen "zwecklosen" Kommentar zu schreiben.

    M.E. sollte der Anreiz, die Bücher schnell zurückzugeben, erhöht und das Gebührenmodell wesentlich transparenter werden. Warum nicht z.B. so:
    - die ersten 7 Tage jeweils 50 Cent/Tag
    - die nächsten 7 Tage jeweils 0,75 Euro/Tag
    - jeder weitere Tag jeweils 1,00 Euro
    - Sonntage könnte man herausrechnen, d.h. es wären dann zusammengerechnet 3 Euro für die erste, 4,50 Euro für die zweite und 6 Euro für jede weitere Woche.

    Wenn man weiß, dass jeder Tag zählt, dann ist der Anreiz zur schnellstmöglichen Abgabe wesentlich höher als z.B. bei einer Abgeltung von 9 Tagen. Zudem wäre ein solches Modell sehr verständlich und transparent. Es sollte auch keine "technisch-organisatorische" Probleme geben, oder?

    Just my two cents...

  • Torsten
    28.12.2009 11:45
    Evaluation

    Vielleicht könnte die SLUB nach einem halben Jahr mal evaluieren, ob die hier vorgestellte Gebührenanpassung tatsächlich dazu führt, dass Medien schneller zurückgegeben werden? Und das Ergebnis hier vorstellen?

  • Maik
    26.12.2009 13:26
    Langsam wird mir klar ....

    was man wie bezwecken möchte. Und zwar findet im Vergleich zu den vorherigen Gebühren wirkliche eine Art exponentielles Wachstum statt. Im Vergleich zur alten Variante ein deutlicher Fortschritt.

    Dass die Sprünge so groß sind, hilft dem Ziel vielleicht nicht unbedingt. Besonders fragwürdig ist die Tatsache, dass die Zeitabstände der Sprünge 9 Tage (früher 7) außeinanderliegen. Da wird noch viel weniger Anreiz geschafft, wenn man den Termin knapp verpasst hat, sich umgehend darum zu kümmern. Man hat ja noch eine gute Woche Zeit. Sehr schlecht, wie ich finde. Dem eigentlichen Ziel, die Medien schnell wieder zur Verfügung zu stellen widerspricht dies völlig!

    Des weiteren schafft der 9 Tage Rhythmus keine wirkliche Transparenz, die für so ein Gebührensystem das Wichtigste ist. Mich würde mal interessieren, wieviele das System wirklich verstehen und demzufolge motivierter sind als zuvor. Es bleibt eher der Eindruck haften, dass es irgendwie teurer wird.

    Sinnvoller wäre gewesen, beispielsweise aller 3 Tage 70 Cent oder einen Euro Gebühren. da wären die Bücher schneller zurück, exponentiell würde es auch wachsen und verstehen würde es auch der, der vielleicht nur eins, zwei Mal während seiner Studienzeit diese heiligen Hallen betritt.

    Aber wir wollten hier ja keine Debatte führen. Wenngleich dieser Hinweis im Artikel schon keine Ironie, eher der blanke Sarkassmus ist. Ein Hinweis auf der SLUB Startseite wäre wohl angebrachter gewesen. Gut, dass wir alle so Web 2.0 sind. Wasch mich, aber mach mich nicht nass …

  • Johannes
    24.12.2009 03:13
    Ich versteh es noch nicht ganz...

    Also ehrlich gesagt versteh ich das Modell noch nicht ganz...
    Angenommen, ich vergess ein Buch. Was kostet es mich denn nun genau? (jeweils kumulierter Preis:)
    Am Tag nach Abgabetermin: 1€
    Am 2. Tag: immer noch 1€ oder schon 2€?
    Am 3. Tag: insgesamt 4€
    am 4.Tag: schon 7€ oder immer noch 4€?

    Wenn wirklich nur alle 12 Tage eine Gebühr anfällt, könnte man ja durchaus über die Alternative einer täglichen Gebühr nachdenken.

    Noch etwas:
    Im Interesse derjenigen, die wirklich aus Versehen vergessen, würde ich empfehlen, weitere Erinnerungsmails zusenden. Klingt zwar blöd, aber vielleicht wird wirklich mal was übersehen. Und das Hauptziel muss ja die Rückgabe sein :-)

    Eine Idee wäre auch eine Funktion zum Manuellen Einrichten von Erinnerungen.
    Und eine ganz andere Idee wären schließlich noch SMS-Benachrichtigungen (ggf. als kostenpflichtige Alternativ option) - bei sowas stellt sich natürlich die Frage, inwiefern man das als öffentliche Einrichtung mit wenig Aufwand und kostengünstig umsetzen kann. Aber man wird ja noch visionieren dürfen :)

    • bigbug21 (Peter)
      25.12.2009 11:45
      Sprunggebühren

      Stimmt. Dieses Verzugsgebührensystem setzt über die Sprünge erhebliche Anreize, überfällige Medien nicht sofort zurückzugeben, sondern ruhig noch bis zu 8 Tage zu warten. Rein ökonomisch werden hier die falschen Anreize gesetzt.

  • Hans
    23.12.2009 17:31
    Verkopft

    Auch wenn Jakob meiner Auffasung nach nicht ganz richtig rechnet (am 13. Tag bezahlt sein Nutzer 3 EUR, der SLUB Nutzer 10 EUR) stimme ich seiner Meinung zu. Erste Woche sollte als Zeitraum Tarifklasse 1 feststehen! Das war doch nicht das Problem. Das Tarifmodell nähert sich dem der Deutschen Bahn; denn es geht einfacher und kundenfreundlicher, stimmts?

    • René´
      24.12.2009 17:50
      Nicht so schnell schießen …

      Auch wenn Jakob meiner Auffasung nach nicht ganz richtig rechnet (am 13. Tag bezahlt sein Nutzer 3 EUR, der SLUB Nutzer 10 EUR)

      Nein, am 13. Tag bezahlt man 6 Euro, die sich aus einem Euro für die ersten beiden Tage, weitere zwei Euro für die nächsten 10 Tage sowie weitere drei Euro für den 13. bis 22. Tag zusammensetzen.

      Wie die Kommentare zeigen, wäre es vielleicht besser, die Beschreibung des Zustandekommens der Gebühren wäre etwas einfacher gehalten.

  • jakob
    22.12.2009 20:28
    Meine Meinung

    Ich kann Torsten nur zustimmen. Auf mich wirkt das ganze auch etwas überheblich. Ich meine, wer einen Blog betreibt muss damit klar kommen, dass die Leute ihre Meinung sagen und das werde ich im Folgenden auch tun, auch wenn man hier ziemlich direkt kommuniziert dass man sich für die nicht interessiert.
    (Ich sage schließlich auch meine Meinung zur Politik der Regierung, auch wenn sich die dadurch nicht ändert.)

    Also: Prinzipiell stimme ich mit dem Ziel der Gebührenerhöhung überein, aber:
    - Kann man die verschiedenen Stufen nicht über Kallenderwochen anstatt Tage schreiben. Das wäre sicher anschaulicher.
    - Ich sehe nicht wirklich die Progression in den ersten 2 Wochen. Die Gebühren treten alle in den ersten 3 Tagen auf und dann darf man das Buch 9 Tage behalten ohne mehr zahlen zu müssen? Da wäre doch 1 € in der ersten + 2 € in der zweiten Kalenderwoche mehr Progression.

  • Torsten
    22.12.2009 15:20
    2 Sachen

    Ich kann diese Maßnahme gut verstehen, vor allem weil ich mich auch schon oft über seit Monaten ausgeliehende Medien geärgert habe.

    Aber:

    > Bitte verschonen Sie uns mit Debatten über den besten
    > aller alternativen Gebührenkataloge.

    ist eine sehr arrogante Äußerung, die m.E. im Klartext so lautet: "Sie als Nutzer haben keine Ahnung, und wenn schon, das ist uns egal."

    Vielleicht sollten Sie Informationen über Gebührenanpassungen nicht in einen Blog schreiben, wenn Sie die damit verbundenen Diskussionen scheuen? Naja immerhin haben Sie schon die Weihnachtszeit gewählt um die Nachricht zu veröffentlichen, da dürfte der "große Aufschrei" eh ausbleiben.