SLUBlog
Wo steht die SLUB? Ergebnisse aus der Deutschen Bibliotheksstatistik 2009
Wie schon 2009, wollen wir Ihnen auch dieses Jahr wieder eine Standortbestimmung der SLUB anhand ausgewählter Daten aus der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS) bieten. Die DBS enthält alle wichtigen Kennzahlen der Bibliotheken. Unter den 260 beteiligten wissenschaftlichen Universal- und Hochschulbibliotheken, darunter alle bedeutenden Landes- und Universitätsbibliotheken, war die SLUB 2009 wie folgt platziert (in Klammern jeweils das Ergebnis aus 2008):
Buchzugang (ohne Deutsche Nationalbibliothek): Platz 3 (1)
Neuzugang Lehrbuchsammlung: Platz 7 (4)
Laufende Kaufzeitschriften: Platz 7 (7)
Entleihungen: Platz 3 (1)
Entleihungen Lehrbuchsammlung: Platz 3 (2)
Zahl der aktiven BenutzerInnen: Platz 5 (6)
Benutzerarbeitsplätze: Platz 6 (6)
Bibliotheksbesuche: Platz 11 (12)
Öffnungstage im Jahr: Platz 43 (42, 2007: 28)
Öffnungsstunden pro Woche: Platz 23 (28, 2007: 20).
Das Resultat bleibt insgesamt erfreulich, zumal wenn man berücksichtigt, dass zu den relativen Zahlen in fast allen Bereichen weiter wachsende absolute Zahlen (z.B. aktive BenutzerInnen +1.291 bzw. 2,6%) gehören und dass kaum eine andere Bibliothek in einer ähnlichen Breite der Angebotspalette Spitzenwerte erreicht (sehr ausleihstarke Bibliotheken müssen nicht zwingend eine gute Präsenzbenutzung aufweisen, ein hoher Neuzugang korreliert nicht automatisch positiv mit der Ausleihstatistik usw.).
Besonders an den Öffnungstagen wird aber auch der strenge Wettbewerb um den besten Service und die besten Konzepte unter den Bibliotheken deutlich: Hatten wir noch letzten September erwartet, dass die Einführung der regulären Sonntagsöffnung ab Januar 2009 eine Ergebnisverbesserung bringen würde, ist nun zu konstatieren, dass auch zahlreiche andere Häuser ihre Öffnungszeiten erweitert haben. Weithin gilt der Sonntag inzwischen als Regelöffnungstag. Für 2011 werden wir mit unserem Unterhaltsträger darüber nachzudenken haben, wie wir auch beim Merkmal "Bibliotheksöffnung" möglichst unter die Top ten gelangen.
Die Zahlen aus dem Erwerbungsbereich spiegeln ebenfalls eine kritische Situation. Nach dem Auslaufen bzw. der Kürzung von Sondermitteln aus der Sächsischen Hochschulvereinbarung und dem Koalitionsvertrag von 2004 wird in den laufenden Haushaltsberatungen entschieden, ob die SLUB in der Bundesliga der deutschen Bibliotheken weiter um die vorderen Plätze spielen und gute Bewertungen wie im jüngsten CHE-Ranking längerfristig sichern kann. Die wachsende Zahl von Vormerkungen (104.537, Platz 15) bedeutet, dass schon heute monatlich rund 9.000 Benutzungswünsche nicht unmittelbar bedient werden können.
Weitere Fakten und Hintergrundinformationen zum letzten Jahr finden Sie in unserem Geschäftsbericht.
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