SLUBlog
Altbestandskatalogisierung im Plan. Täglich mehr elektronische Nachweise
Im August 2009 hatten wir Sie hier erstmals darüber informiert, dass wir aus EU-Fördermitteln und mit Unterstützung eines Dienstleisters ältere Bestandsnachweise in den elektronischen SLUB-Katalog nachtragen. Bis 2013 soll es kein Buch der SLUB mehr geben, das nicht im SLUB-Katalog verzeichnet ist. Zettelkataloge, digitalisierte Zettelkataloge (Imagekataloge) und andere Suchhilfsmittel werden damit endgültig überflüssig.
Das Zwischenergebnis nach rund 15 Projektmonaten kann sich sehen lassen. Allein im größten, derzeit laufenden Teilprojekt, das den Hauptkatalog der ehemaligen Sächsischen Landesbibliothek betrifft, werden inzwischen wöchentlich 10.000 Exemplarsätze produziert. Bei einem aktuellen Stand von rund 339.000 bereits bearbeiteten Bänden bedeutet das, dass voraussichtlich bis Ende Februar 2011 der gesamte Altbestand aus dem Hauptkatalog der Sächsischen Landesbibliothek online recherchierbar sein wird. Speziell die regelmäßig an älteren Beständen interessierten BenutzerInnen werden den sukzessiven Ergebnisfortschritt schon heute bei ihren Recherchen feststellen können. 400.000 Bücher entsprechen zum Beispiel dem Gesamtbestand einer kleineren Universitätsbibliothek wie Landau, Hildesheim oder Weimar.
Auf der Basis des bisher Geleisteten sind wir sehr zuversichtlich, das Gesamtprojekt termingerecht abschließen zu können - im Interesse der Sichtbarkeit unserer Bestände und Ihres Informationsbedarfs.
3 Comment(s)
mal was anderes: Bildschirmauflösung
An den Zuständigen:
Könnte bitte die Bildschirmauflösung der Rechner in der Zweigbibliothek ERziehungswissenschaft an die Monitore angepasst werden? Nicht alle, aber recht viele PCs sind mit zu geringer Auflösung eingestellt - bei LCD-Bildschirmen nicht von Vorteil.
Danke!
Info vom Zuständigen
Hallo J., Danke für die Info. Da ist technisch etwas schief gegangen. Die Ursache ist auch schon gefunden. Wenn alles gut geht, sind die PC ab morgen korrekt konfiguriert. Wenn es aufwändiger ist, dann nach Weihnachten.
Signaturenangaben * Sächsisches Grün
Sehr geehrter Herr Bonte,
als Kunsthistoriker, der über einen Dresdner Barockarchitekten arbeitet, ist für mich der "Altbestand" der SLUB von großer Bedeutung. Hierin kann bereits bei der Katalogrecherche die Signatur wichtige Anhaltspunkte geben: Hat sich z.B. ein Buch aus dem frühen 18. Jhdt. schon damals in den Beständen der Kurfürstl.-kgl. Bibliothek befunden? Oder war dem bis 1945 so, und das Exemplar der Erstanschaffung ist KV? Und ähnliche Fragen mehr.
Leider ist die Angabe der Magazinsignatur bei den Titelanzeigen des neuen Opac seit dem 15.XII. weggefallen. Als Ausweg gibt es freilich weiterhin den digitalisierten Blattkatalog der ehem. SLB. Nun muß ich in Ihrem obigen Blog-Beitrag lesen, dieser sei, wie auch die anderen online gestellten Zettelkataloge, "(b)is 2013 [...] endgültig überflüssig." Wollen Sie anschließend die digitalisierten Zettelkataloge aus dem Netz nehmen? Dann gingen für den kundigen und mündigen Bibiotheksnutzer ohne Not wichtige Informationen verloren! Schon vor ca. drei Jahren wurde der Biographische Bandkatalog bis 1973 stillschweigend aus dem Lesesaal geräumt - auch er hatte mit seinen biographischen Angaben und der übersichtlichen Zuordnung der Titel zum Verfasser (bes. praktisch bei Autoren wie "Friedrich Müller" o.ä., wo sonst die Werke verschiedener gleichnamiger Autoren durcheinandergewürfelt werden) schnelle Hilfe geboten.
Zum einen möchte ich also darum bitten, diese wichtigen Findhilfsmittel weiterhin allen Nutzern zur Verfügung zu stellen, zum anderen anregen, mittelfristig die Provenienz der Ersatzexemplare für die KV (Schloßbergung u.ä.) im Opac anzugeben und schließlich vorschlagen, die Signaturenangabe auch für Magazinbestände wieder in die Standard-Titelanzeige zu integrieren. Letzteres schiene mir auch aus einem ganz praktischen Grunde wichtig: In meiner Studienzeit in Berlin, und auch noch in Dresden auf der Marienallee habe ich mehrfach erlebt, daß wegen irgendwelcher technischer Fehler die elektronische Buchbestellung zusammengebrochen war. Dann konnte man immer noch per manuell ausgefülltem Leihschein bestellen - freilich nur, wenn man auch die Signatur zur Hand hat(te)!
Noch ein letztes Wort zum neuen Homepage-Layout: Die gesamte DDR-Zeit hindurch konnte die Landesbibliothek - mit erheblichen Mühen! - ihr "Sächsisch" im Namen bewahren. Auch das sächsische Grün lugte immer noch trickreich durch. Nach der Vereinigung mit der TU-Bibliothek blieb das sächsische Grün im Schriftzug erhalten - um dann ca. 2006 ohne Not einem nichtssagenden Rot zu weichen, das man gemeinhin mit der Feuerwehr oder dem Lippenrougeton von Halbweltdamen in Verbindung setzt. Das mögen persönliche Assoziationen sein - auf jeden Fall ist der Bezug zu Sachsen ohne Not und ohne jeden politischen Grund, rein aus Design-Gründen, getilgt worden, was ich, selbst aus Saarbrücken 1998 zugezogen, sehr bedauerlich finde! Wenn ohnedies derzeit alles erneut umgepflügt und neudesignet wird, könnte man ja das sächsische Grün auch auf der Homepage und im Grundlayout der Publikationen der SLUB wieder in sein altes Recht setzen!
Mit adventlichen Grüßen,
Stephan Reinert