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Sachsen zeichnet Heimatforschung aus – die prämierten Arbeiten und die Quellen für die Lokalgeschichte gibt's in der SLUB

Die Beschäftigung mit der eigenen Heimat und ihrer Geschichte ist für alle Generationen ein spannendes Thema. Das zeigt sich immer wieder bei den zahlreichen Einsendungen der Wettbewerbe, die der Freistaat Sachsen im Bereich der ehrenamtlichen Heimatforschung auslobt: Am 4. November wurde im Dresdner Stadtmuseum zum achten Mal der mit insgesamt 9.000 Euro dotierte Sächsische Landespreis für Heimatforschung verliehen, der vom Staatsministerium für Kultus vergeben wird. Die Altersspanne der Bewerber reichte von der Grundschülerin bis zur über 90-jährigen Seniorin. Und am 18. November wurden zu den 12. Jugendgeschichtstagen im Sächsischen Landtag die besten Arbeiten aus dem Programm "Spurensuche" der Sächsischen Jugenstiftung prämiert. TeilnehmerInnen zwischen 12 und 18 Jahren aus 23 Jugendgruppen hatten dafür Beiträge eingereicht.

 

Bücher und Broschüren, Filme und Musikclips, Apps und Geocaches: Die Bandbreite der Formen, in denen sich die ehrenamtlichen ForscherInnen mit "Heimat" auseinandersetzen, ist groß – ebenso wie die der behandelten Themen. Von der professionellen Wissenschaft werden diese oft nur am Rande oder gar nicht aufgegriffen, betont Prof. Dr. Martina Schattkowsky vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) als Jurymitglied des Landespreises. Auch die SLUB entsendet mit Dr. Konstantin Hermann (Leiter der Abteilung Bestandsentwicklung und Metadaten) jährlich einen Vertreter in das Auswahlgremium, das sich diesmal zwischen 118 Einsendungen entscheiden musste.

 

Als Landesbibliothek des Freistaates Sachsen ist die SLUB für die Heimatforschung in vielfältiger Hinsicht relevant: Bei uns können Sie die ausgezeichneten Arbeiten einsehen, die oft nur in Kleinauflagen gedruckt erscheinen und schwer öffentlich zugänglich sind. Die Siegerarbeit des Landespreises für Heimatforschung von Uwe Schneider zur Geschichte der Stadt Zwönitz finden Sie ebenso in unserem Bestand wie die zweit- (Wilfried August und Jens Müller zur Vogelwelt der Muldetalregion) und drittplatzierte (Claus Uhlrich über Kriegerdenkmale in und um Leipzig).

 

Titelblatt von "Die Zeit, wenn Lauban seine ersten Stadtmauern erhalten..."

 

Gedruckte und digitalisierte Werke zu spezifischen regionalhistorischen Themen in allen Bereichen – Kunst- und Bildungsgeschichte, Natur- und Umweltkunde, Industrie- und Technikgeschichte, Namenskunde und Familiengeschichte ­– können die Grundlage für Ihre Forschung bieten. Seit wenigen Tagen sind in unseren Digitalen Sammlungen zum Beispiel die Jahresberichte des Freiberger Gymnasiums aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (inklusive Volltext) verfügbar, oder ein Druck zur Stadtgeschichte von Lauban aus dem 18. Jahrhundert.  Letzterer wurde nach dem Exemplar der Oberlausitzischen Bibliothek der Wissenschaften Görlitz im Rahmen des sächsischen Landesdigitalisierungsprogramms digitalisiert. Die kulturelle Überlieferung des Freistaates wird so zunehmend auch online verfügbar und frei nutzbar. Und schließlich können Sie Ihre Forschungsergebnisse und landeskundlichen Arbeiten bei uns im Dokumenten- und Publikationsserver Qucosa kostenfrei und dauerhaft zugänglich veröffentlichen. In Kürze werden hier das lange vergriffene Werk von Heyko Dehn zu Schlössern und Burgen in Sachsen als digitale Zweitveröffentlichung wieder verfügbar machen. Gerne sind wir auch für Ihre Fragen zur Recherche in der SLUB und zur Veröffentlichung der Forschungsergebnisse da.

1 Comment(s)

  • Martin Munke (SLUB)
    21.12.2016 08:25
    Jugendgeschichtstage

    Jetzt im Bestand: die Broschüre zu den 12. Jugendgeschichtstagen mit Informationen und Kontaktdaten zu allen Projekten (http://katalogbeta.slub-dresden.de/id/0018195602).