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Was mit Kulturdaten möglich ist: Coding da Vinci-Hackathon 2022 im Dreiländereck Ost

Dieser Freitag steht bei uns ganz im Zeichen der Vorfreude, denn nun ist es offiziell: Wir dürfen, gemeinsam mit anderen Kulturerbeeinrichtungen im Dreiländereck Ost, den Coding da Vinci-Hackathon 2022 ausrichten und freuen uns auf spannende Projekte!

Zeigen, was in offenen digitalen Kulturdaten steckt – das ist das Motto der Coding da Vinci-Hackathons. Die Kulturstiftung des Bundes, die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB), das Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS), die Open Knowledge Foundation Deutschland und Wikimedia Deutschland haben die Serie von Kulturhackathons 2014 ins Leben gerufen. Rund 2.000 Teilnehmer:innen haben bislang auf Basis hunderter Datensets von fast 200 Kulturinstitutionen innovative digitale Kulturanwendungen entwickelt – vom Paar-Suchspiel über Augmented-Reality-Apps bis hin zum Online Escape-Game (mehr über die bisherigen Projekte). Im Frühjahr 2022 wird Coding da Vinci nun erstmals unter Federführung der SLUB im Dreiländereck Ost ausgerichtet.

In Kulturerbeeinrichtungen wie Bibliotheken, Archiven, Museen und Galerien (GLAM = Galeries, Libraries, Archives, Museums) steckt Wissen aus vielen Jahrhunderten, fixiert in Drucken, Handschriften, Bildern, Kunstwerken oder auch Gebrauchsgegenständen.

Die Digitalisierung dieser Objekte ist die Basis für den Hackathon. Die Creative-Tech-Szene programmiert anschließend aus den Digitalisaten neue Apps und andere Anwendungen.

Das Besondere 2022:
Erstmals kommen die Creative-Tech-Szene und GLAMs aus Polen, Tschechien und Sachsen zusammen und richten gemeinsam den Coding da Vinci-Hackathon aus.

Offene (Kultur-)Daten sind im Dreiländereck Ost wohl noch wichtiger als in anderen (westlichen) Grenzregionen, da es im Osten keine generationsübergreifende „lingua franca“ gibt. Kann in Baden-Württemberg, der Saarregion oder dem Rheinland in französischer oder englischer Sprache mit den Nachbarn in allen Altersgruppen kommuniziert werden, liegen die Sprachbarrieren im Dreiländereck Ost deutlich höher. Digitale grafische Medien wie Bilder, Karten, Handschriften oder Objektfotografien sind wichtige transnationale Transporteure des Austauschs; nicht zuletzt um gemeinsame historische Wurzeln aufzuspüren und (wieder) zu verdeutlichen. Einerseits ist das Dreiländereck Ost durch jahrhundertelangen kulturellen Austausch geprägt, andererseits war es aufgrund der politischen Entwicklungen im 20. Jahrhundert jahrzehntelang von einer starken, gegenseitigen Abgrenzung bestimmt. Die Gemeinsamkeiten aus der Geschichte heraus in neue Anwendungen zu bringen, auf Basis vieler Millionen digitaler Objekte, die vor allem mit dem Aufkommen der Massendigitalisierung und digitalem Datenaustausch in den letzten beiden Jahrzehnten produziert wurden, das ist eine der treibenden Kräfte für Coding da Vinci im Dreiländereck.

Gemeinsam mit Maker-/ Wiki-/ Hackercommunities und Open Glam-Einrichtungen aus Tschechien, Polen und Deutschland binden wir die Creative-Tech-Szene frühzeitig in den Hackathon ein und fragen, was sie sich eigentlich wünscht, mit welchen Digitalisaten und Daten sie arbeiten möchte. Eine besonders wichtige Zielgruppe für Coding da Vinci im Dreiländereck Ost sind Bürgerwissenschaftler:innen und Wikipedianer:innen: Sie vergrößern durch ihre Arbeit den Datenpool für den Hackathon und liefern wichtige Impulse.

Damit Coding da Vinci im Dreiländereck Ost auch über 2022 hinaus wirkt, entwickeln wir nachhaltige Lösungen. Mit dem seit 2015 laufenden Landesdigitalisierungsprogramm für Wissenschaft und Kultur des Freistaats Sachsen können wir Digitalisate herstellen lassen, langzeitarchivieren und auch Apps unterstützen, die aus dem CdV-Hackathon hervorgehen. So können wir auch mittelfristig die enge Zusammenarbeit zwischen Creative-Tech-Szene und GLAMs durch die Herstellung und die Anwendung von Digitalisaten stärken.

Der Kultur-Hackathon wird gefördert im Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes als gemeinsames Projekt der Deutschen Digitalen Bibliothek, des Forschungs- und Kompetenzzentrums Digitalisierung Berlin (digiS), der Open Knowledge Foundation Deutschland und Wikimedia Deutschland. Wir bedanken uns für das Vertrauen in unsere Antragscommunity, in unseren Antrag und freuen uns auf spannende Projekte.

Los geht´s!

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