Erich Höhne (1912 – 1999) gehörte zu den anerkannten, vielfach ausgezeichneten Pressefotografen der DDR. Er hat mehr als 350 000 Aufnahmen hinterlassen, die im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms für Wissenschaft und Kultur des Freistaates Sachsen jüngst vollständig und hochauflösend neu digitalisiert worden sind. Überliefert ist eine immense Bilderwelt, die neben Politik, Wirtschaft, Architektur, Kunst und Kultur auch Ereignisse, Persönlichkeiten und Umwelt zeigt. Kein Bereich des Lebens wird ausgespart, aber im Mittelpunkt des fotografischen Interesses steht bei Erich Höhne immer der Mensch.
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Trümmer – Träume – Alltag: Fotografien aus Dresden 1945 bis 1975
Trümmerlandschaften, Flüchtlinge, Schwarzmarkt; Propaganda und Staatsgründung; Wiederaufbau und Kalter Krieg; Neustart für Kunst und Kultur, Sport und Spiel; wirtschaftliche und politische Stabilisierung, Konsumgüter, Selbstbedienung und Sommerschlussverkauf; Urlaub, Flaneure und Träume von einer besseren Zukunft – schließlich Alltag in einer modernen Stadt. All dies ist Dresden, all dies ist in Bildern von Erich Höhne aus dem Zeitraum 1945 bis 1975 zu sehen.
Dieser gewaltige Bildfundus, dessen wichtigste Aufnahmen hier erstmals zu einem Bildband vereint worden sind, zeigt auf einzigartige Weise die Neuformierung der Lebenswirklichkeit zwischen 1945 und 1975. Ein Universum der Bilder. Der fotografische Nachlass Erich Höhnes, heute in der Deutschen Fotothek, ist in Summe nichts weniger als das visuelle Gedächtnis der Stadt Dresden.
Erich Höhne: Trümmer – Träume – Alltag. Fotografie in Dresden von 1945 bis 1975 archiv der fotografen, Band 4 Herausgegeben von Jens Bove Verlag der Kunst Dresden 2022 |
Abbildungen: Erster offizieller Besuch von Wilhelm Pieck als Präsident der DDR in Dresden, 11. November 1949 // Kulturpalast, 1969 |
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