Oswald Lübeck (1883–1935) dokumentierte von 1904 bis 1914 im Dienst der Hapag-Lloyd die Nordlandfahrten, Mittelamerikatouren und Weltreisen der berühmten Reederei. Seine Aufnahmen zeigen die mondäne Ausstattung der Luxusdampfer und das prachtvolle Leben der reisenden Oberschicht. Zugleich spiegeln die Bilder den neugierig-naiven Blick eines Europäers, der die fremden Landschaften, Menschen und Sehenswürdigkeiten für sich entdeckt.
Der seit 1984 in der Deutschen Fotothek bewahrte Nachlass des Fotografen umfasst über 4.000 Glasplattennegative, Diapositive (zum Teil koloriert), Stereoaufnahmen, Autochrome (frühe Farbfotografien) und Originalabzüge und ist seit kurzem vollständig in unserer Bilddatenbank zu betrachten. Im Rahmen der Reihe "Sammlung Deutsche Fotothek" wird im Oktober in der edition Sächsische Zeitung zudem ein Bildband zu Lübecks Werk erscheinen. Eine Dissertation zum Thema ist ebenfalls in Arbeit.
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs war nicht nur die glanzvolle Ära der Luxusliner, sondern auch Oswald Lübecks schönste Zeit vorbei. Mit Auftragsfotografien und einem Ansichtskartenverlag kaum noch erfolgreich, starb er mit 52 Jahren an den Folgen einer Malaria. Was bleibt, ist zum Beispiel der Blick in eine belebte Geschäftsstraße von Nagasaki von 1911/13.
2 Kommentar(e)
Nagasaki
Hallo,
leider funktioniert das Kommentarfeld in der Fotothek momentan nicht:
bei jedem Foto steht dabei
Foto: Lübeck, Oswald, 19111/1913
ist das ein Schreibfehler und es muss "1911" heißen?
Ansonsten dickes Lob für die Integration dieses Kommentarfelds und die Gestaltung überhaupt. Total genial, die Maps-Verlinkung, Suchvorschläge, da steht man wenigstens mal NICHT wie der "Ochs' vorm Berg".
Toll!!
@Nagasaki
Hallo Polly,
vielen Dank für die Blumen! ... und Danke für den Hinweis. Wir konnten ein halbes Dutzend 19111 Copy & Paste Fehler entdecken und korrigieren.
Ansonsten bekommen wir regelmäßig Hinweise über die Kommentarfunktion, so dass möglicherweise ein Browser-spezifisches Problem besteht. Sie können uns dazu gern direkt kontaktieren (deutsche.fotothek@slub-dresden.de), denn wir wären natürlich an einer Lösung interessiert.