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Nächste Runde beim Sächsischen Landespreis für Heimatforschung – Quellen gibt es auch in der SLUB
Zu Corona-Zeiten nur zur Abholung von Büchern, sonst im Lesesaal in historische Publikationen wie die Jahresberichte der Sektion Dresden des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, vor allem aber in die reichen Bestände an Tagungszeitungen vertieft: fast jede Woche ist Joachim Schindler in der SLUB anzutreffen. Auch seine über 70 Lebensjahre halten den passionierten Kletterer und Wanderer nicht davon ab, weiter an seinem Lebensthema zu arbeiten: der Erforschung des Wanderns und Bergsteigens in der Sächsischen Schweiz.
Mehr als 60 Publikationen aus seiner Feder sind in der Sächsischen Bibliografie verzeichnet. Die fast 400 Seiten umfassende „Chronik zur Geschichte von Wandern und Bergsteigen in der Sächsischen Schweiz 1933-1945“ stellt den bisherigen Höhepunkt einer über 50-jährigen Sammlungs- und Forschungstätigkeit dar. 2018 erhielt Schindler für das Werk – das dritte in einer Reihe, ausgehend von der Erstbesteigung des Falkensteins 1864 als „Geburtsstunde“ des Kletterns in Sachsen – den 1. Preis beim Sächsischen Landespreis für Heimatforschung, der wichtigsten Auszeichnung für ehrenamtlich Forschende in Sachsen.
2021 wird der Preis, den das Sächsische Staatsministerium für Kultus (SMK) in Kooperation mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. ausrichtet, schon zum 14. Mal vergeben. Jetzt gehen die Bewerbungen in den Endspurt: Noch bis zum 15. Mai können Arbeiten eingereicht werden. Mit dem Preis sollen Arbeiten von ehrenamtlich tätigen Autor:innen ausgezeichnet werden, in denen beispielhaft Aspekte von „Heimat“ erforscht und dargestellt sind. Durch die öffentliche Würdigung solcher Leistungen sollen auch junge Menschen ermuntert werden, sich mit ihrer Heimat auseinanderzusetzen. Entsprechend gibt es neben den Hauptpreisen auch einen Förder- und mehrere Schüler- und Jugendpreise zu gewinnen.
Weitere Informationen zum Wettbewerb und zur Einreichung gibt es hier. Die Ausschreibung direkt herunterladen (PDF) können Sie unter diesem Link.
Zur Jury, die die Einsendungen bewertet, gehören neben Vertreter:innen des SMK, des Landesvereins, des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde, der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und zwei Lehrkräften mit Dr. Konstantin Hermann (Koordinator Landesdigitalisierungsprogramm und landeskundliche Projekte) und Martin Munke (Referatsleiter Saxonica) auch zwei SLUB-Mitarbeiter. Als Landesbibliothek bietet die SLUB einen reichhaltigen Fundus an Beständen, die sich mit der Geschichte und Gegenwart von Sachsen befassen – darunter natürlich auch die Arbeiten der bisherigen Preisträger:innen beim Landespreis. Neben die klassische Buchform treten zuletzt vermehrt auch multimediale und Onlineformate. Lassen Sie sich inspirieren!
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