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Bedeutende Mineraliensammlung jetzt online entdecken
Begonnen hatte es mit dem Vorschlag von Gerhard Heide, Professor für Allgemeine und Angewandte Mineralogie an der TU Bergakademie Freiberg, ob im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms (LDP) für Wissenschaft und Kultur des Freistaats Sachsen nicht die wissenschaftlich bedeutenden Etiketten der Oryktognostischen Sammlung (Mineraliensammlung) von Abraham Gottlob Werner und die dazugehörigen, später angefertigten Karteikarten digitalisiert und präsentiert werden können. Damit könnten zunächst alle Interessierten weltweit sehen, welche Minerale in der Sammlung Werner vorhanden sind.
Bei einem Vororttermin in der Bergakademie und bei der Besichtigung der Sammlung wurde schnell klar, dass die digitale Präsentation der Minerale selbst ein erheblicher Informationsgewinn sein würde, weit über die geschriebenen Informationen hinaus.
So startete die Digitalisierung der Sammlung in den Räumlichkeiten der Bergakademie, unter Einhaltung von besonderen Corona-Schutzmaßnahmen. Im Januar konnte die Digitalisierung der ersten 3.348 Minerale abgeschlossen werden. Diese sind auf sachsen.digital zu finden.
Die verbleibenden etwa 4.700 Minerale der insgesamt 8.043 Objekte zählenden Sammlung werden ab April digitalisiert. Die Daten aus den Karteikarten und der Objekte selbst sollen später als Forschungsdaten in der gemeinsamen Datenbank „AQUiLA“ der Bergakademie und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung erfasst werden.
Mit der Digitalisierung der Oryktognostischen Sammlung steht nun, nach den bereits im LDP digitalisierten 743 Briefen, eine weitere wissenschaftlich bedeutende Kollektion von Abraham Gottlob Werner (1749-1817) digital als Open Access und jederzeit und von jedem Ort für alle Interessenten zur Verfügung, für Wissenschaft und Bürgerwissenschaft. Vielleicht entdecken Sie in der Sammlung auch Ihr Lieblingsmineral?
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