SLUBlog
Weiter geht’s mit Open Access für die Regional- und Landesgeschichte – „Neues Archiv für sächsische Geschichte“ online
„Hellerau und Hakenkreuz“, der Prager Traditionsrezesses von 1635 oder ein Erschließungsprojekt zu mittelalterlichen Handschriften und Fragmenten aus dem Stadtarchiv Meißen – die Bandbreite der im ,Neuen Archiv für sächsische Geschichte‘ (NASG) behandelten Themen ist groß. Die führende wissenschaftliche Fachzeitschrift für die sächsische Landesgeschichte ergänzt nun das Open Access-Angebot der SLUB für landeshistorische Periodika: Nach den Sächsischen Heimatblättern ist das NASG die zweite Zeitschrift aus diesem Bereich, die über die Publikationsplattform Qucosa.Journals zugänglich ist.
Das NASG erschien schon seit 1880 als Neues Archiv für Sächsische Geschichte und Alterthumskunde, dessen Vorgänger, das Archiv für die sächsische Geschichte, bereits seit 1862/63. Beide Zeitschriften sind in unseren Digitalen Sammlungen einsehbar. 1942 wurde die Veröffentlichung kriegsbedingt eingestellt. In der DDR, wo man die Länder strukturell auflöste und Landeshistorie geschichtspolitisch lange Zeit weitgehend ignorierte, bot sich nicht die Möglichkeit zur Herausgabe einer Publikation vom Format des NASG. Erst nach über 50 Jahren Unterbrechung konnte es wiederbelebt werden und 1993 mit Band 64 erneut erscheinen. Seitdem vereinigt das ‚Neue Archiv‘ jährlich wissenschaftliche Artikel aus Politik-, Kultur-, Religions-, Kunst- sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Es verfügt darüber hinaus über einen umfangreichen Rezensionsteil. Seit 1999 wird es in Verbindung mit dem Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) herausgegeben.
Dank Zusammenarbeit von SLUB und ISGV gehört das NASG ab sofort zum digitalen Angebot der Publikationsplattform Qucosa.Journals. Hier werden zunächst die Bände 72 (2001) bis 89 (2018) frei zugänglich gemacht. Alle stehen als Volltexte im PDF-Format zur Verfügung und die Ausgabenfahnen können bequem heruntergeladen werden. Einzig der Doppelband der Jahre 2003/2004 ist derzeit noch nicht digital abrufbar. Hier steht die Retrodigitalisierung der Printausgabe noch aus – eine Lücke, die wir bald schließen werden.
Natürlich wird das Angebot stetig erweitert: Jedes Jahr folgt ein weiterer Band im Open Access, erscheinen die aktuellen Rezensionen und Inhaltsverzeichnisse der neusten Ausgabe, werden Jahrgänge von Mitarbeitenden der SLUB mit Metadaten angereichert. Auch wird es zunehmend möglich sein, Artikel einzeln über die Website zu recherchieren und separat als PDF-Fahne herunterzuladen. Diesen Service, der für die Jahrgänge 2015 bis 2018 bereits verfügbar ist, bauen unsere Mitarbeiter:innen rückwirkend schrittweise aus. Außerdem werden die digitalen Ausgaben über die Sächsische Bibliografie erschlossen und sind künftig direkt aus dem SLUB-Katalog heraus abrufbar.
Interessierte Leser:innen können sich hier kostenfrei registrieren, um künftig Informationen über Neuerscheinungen und Onlineangebote rund um das NASG zu erhalten. Weitere Informationen zur Zeitschrift finden Sie auch auf der Homepage des ISGV.
This article is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License
2 Comment(s)
Fehler bei Abbildungen des NASG
Ich finde es sehr gut, dass die Digitalisierung von Saxonica voranschreitet.
Beim hier vorgestellten Projekt gibt es offenbar noch ein paar kleine technische Probleme:
Unter https://journals.qucosa.de/nasg werden aktuell Titelbilder der "Sächsischen Heimatblätter" statt des NASG eingeblendet.
Das gleiche Problem bei den Bänden 88 (2017) und 82 (2011) unter https://journals.qucosa.de/nasg/issue/archive
Freundliche Grüße
Thomas Koschütz
Re: Fehler bei Abbildungen des NASG
Sehr geehrter Herr Koschütz,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihren Hinweis.
Das von Ihnen geschilderte Problem geht auf einen Speicherfehler des Cache-Speichers zurück, der leider innerhalb der Software auftritt. Besucht man mehrere Zeitschriften unter Qucosa.Journals, bleiben Abbildungen im Zwischenspeicher "hängen". Eine kurzfristige Lösung für Nutzende bietet derzeit nur das Löschen des Cache-Speichers im eigenen Browser.
Wir arbeiten an der Lösung dieses Problems.
Nochmals vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,
Daniel Fischer