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Kein Tag wie jeder andere. Die SLUB zum 13. Februar

Neben der Beteiligung von SLUB-MitarbeiterInnen an Menschenkette, Gottesdiensten, der Verleihung des Dresden-Preises und anderen offiziellen Gedenkveranstaltungen sowie der laufenden Ausstellung "Erinnerung.GEWALT.Verdrängung"  veröffentlicht die SLUB zum 66. Jahrestag der Luftangriffe auf Dresden einen eher "leisen" Beitrag: Mit freundlicher Genehmigung von Frau Helga Mauersberger können wir die Originalpartitur von Rudolf Mauersbergers berühmter Trauermotette "Wie liegt die Stadt so wüst" in unseren Digitalen Sammlungen zeigen. In der Mediathek ist zudem eine Tonaufnahme des Kreuzchors verfügbar.

Noch unter dem Schock der Katastrophe, nach dem Tod von elf Kruzianern, der Zerstörung der Kreuzkirche und der Vernichtung des Chorarchivs komponierte Mauersberger am Karfreitag und -samstag 1945 dieses A-cappella-Werk, das am 4. August, zur ersten Kreuzchorvesper nach Kriegsende uraufgeführt wurde. Obwohl die Komposition bereits 1949 im Druck erschienen ist, zeigt das Autograph Spuren vieler Aufführungen. Mauersbergers Klagelied steht bis heute für die Schrecken des Krieges, für menschliche Verirrung und maßloses Leid.

20 Kommentar(e)

  • Neba
    21.02.2011 20:50
    ...

    Mein gott, Leute.

    Seid nicht so jämmerlich und regt euch darüber auf, dass die SLUB mal an einem Tag nicht auf hat. Ist ja schlimm.

    Ein (halber) Tag ist in der wochenlangen Prüfungszeit nichts. Wer sich drüber aufregen muss, dass man ja nicht lernen konnte weil die SLUB zu hat, der hat an anderen Tagen nichts gemacht.

    Meinte Güte, wie alt seid ihr eigentlich? Manchmal sind Studenten echt nur große meckernde Kinder...

  • Linke_in_die_Spree
    21.02.2011 17:39
    Blickts endlich

    Der durchschnittsdeutsche wilöl weder mit dem rechten gesocks was am Hut haben noch mit dem linken Pack, schaut mal was ihr in unserer schönen Stadt angerichtet habt. Lieber sich Bilden als Demonstrieren gehen, aber bei der nächsten Demo sich über bildungsnotstand beklagen, klar wenn man seine zeit auf Demos verbringt.

    freundliche Grüße
    einer von vielen "Normalen"

    • noch ein Normaler
      22.02.2011 16:42
      Applaus

      Dem stimme ich voll und ganz zu! hört auf Eigentum andere zu zerstören, wenn ihr was verbrennen wollt bringt doch mal euren eigenen Scheiß von zu Hause mit. Wer andere (zu Recht) Geschichtsverdreher nennt sollte aufpassen das er nicht zum Wirklichkeitsverdreher wird!

  • nazis_in_die_elbe
    21.02.2011 16:38
    lieber demonstrieren gehen

    anstatt hier darüber zu jammern, das die slub in der ach so furchtbaren prüfungszeit versperrt war, hätte mensch eher mal selbst auf die gegendemos gehen können. als wäre es nicht möglich gewesen, die prüfungsvorbereitungen einen(!) Tag liegen zu lassen.
    meine güte, sind studenten heutzutage wirklich so unpolitisch und fixiert auf erfolg im studium?

    antifaschistische Grüße
    der letzte linke student

  • alex
    18.02.2011 19:43
    13.02

    Also ich habs einfach mal aus neugierde probiert letzten Sonntag gegen 14.00h in eine der Bibliotheken zu gelangen. Als ich das Absperrband an der SLUB sah, hab ich es beim Drepunkt probiert. Dort war es absolut KEIN problem hineinzugehen. Es standen nichtmal Polizisten am Eingang. Und genug Platz war auch da.

  • Claudia
    18.02.2011 15:57
    13. Februar

    Von "fehlender Verhältnismäßigkeit" kann meiner Meinung nach nicht die Rede sein. Und den Sarkasmus hätten sich einige hier auch sparen können. Meckern lässt sich's leicht. Wie hättet ihr es denn organisiert um größtmöglichste Sicherheit zu gewährleisten?

    Hätte es wieder wie vor zwei Jahren ausgesehen, wäre das Geschrei groß gewesen.

    Vielleicht sollte man unseren Beamten auch mal die nötige Anerkennung zollen, anstatt nur zu meckern. Die haben ihren Job gemacht und das gut.

    Spaßig war's und ist's mit Sicherheit für keinen und "Idioten" gibt's überall, ob das nun Polizisten oder Studenten sind oder sonstwer...

    "Beklagenswert" ist vor allem eines - dass es überhaupt Nationalsozialisten gibt.

    • bigbug21
      18.02.2011 16:45
      Re: 13. Februar

      Sorry, Claudia, aber da muss ich dir aus meiner Sicht klar widersprechen. Ich habe volles Verständnis für die Sicherheitsinteressen ebenso wie unsere Grundrechte, die solche Demonstrationen erlauben.

      Dennoch deuten zahlreiche Beobachtungen vom Sonntag darauf hin, dass die Einsatzplanung schlicht übersehen hatte, dass drei Bibliotheken samt Mensa am Sonntag geöffnet sind. Anders ist es kaum zu erklären, dass nicht schon von Beginn seitens der Polizei an klar war, was Sache ist. Zahlreiche Studenten, die gegen 10 Uhr in die Zentralbibliothek und Drepunct gingen, berichteten beispielsweise davon, dass sie entweder nicht aufgehalten wurden oder verdutzten Ordnungshütern die Existenz und Öffnung der Bibliotheken erklären mussten. Spätere Besucher wurden, bis gegen Mittag, teils problemlos reingelassen, teils nach Diskussionen und teils überhaupt nicht. In der Drepunct, währenddessen, saßen offenbar wenige dutzend Nutzer weitgehend unbehelligt. Zwar kam dort bereits gegen 11 Uhr praktisch offenbar niemand mehr hin, dafür konnten die Leute von dort, laut Berichten, auch unbehelligt zur Nazidemo auf der Reichenbachstraße gehen.

      Auch ist nicht nachvollziehbar, dass die Verantwortlichen von SLUB und Siedepunct offenbar noch nicht einmal kurzfristig von den geplanten Maßnahmen informiert wurden. Im Siedepunct hat man daraufhin beispielsweise fast den kompletten Sonntagsbrunch wegwerfen dürfen, da die Leute dort offenbar erst bei Öffnung der Mensa (gegen 11 Uhr) erfahren haben, dass sie heute praktisch ohne Gäste auskommen würden müssen.

      Mildere Mittel hätte es -- soweit ich das als Außenstehender zu Beurteilen vermag -- durchaus gegeben. Beispielsweise hätte der Zugang zur Zentralbibliothek frühzeitig über den Hintereingang systematisch geregelt werden können. Der nördliche Riegel ist ja gradezu dazu prädestiniert, einen "Schutzwall" zwischen Demonstranten und Bibliotheksbenutzern zu bilden. Dazu noch Taschenkontrollen, vielleicht eine Beschränkung des Zugangs auf tatsächliche Benutzer (mit Benutzerausweis) und gut wäre die Sache gewesen.

      Ich hoffe inständig, dass wir morgen nicht wieder ähnlich wahnwitzige Zustände erleben werden, wie am Sonntag. Zur Chancenmaximierung will ich versuchen, Punkt 8 in der Zentralbibliothek zu sein.

  • Thomas Bürger
    18.02.2011 09:49
    19. Februar

    Am 19. Februar ist aufgrund zahlreicher angemeldeter Veranstaltungen mit Zufahrtseinschränkungen per Bahn, Auto und auch zu Fuß zu rechnen. Kommen Sie einfach möglichst früh in die SLUB, um ungestört zu arbeiten. Und beteiligen Sie sich nach Möglichkeit ab 13 Uhr am Campus-Fest vor dem Hörsaalgebäude, wozu der Rektor auf der Uni-Website einlädt.

    • bigbug21
      18.02.2011 16:34
      Campusfest abgesagt

      Das kann doch eigentlich nur heißen, dass eine der drei Kundgebungen irgendwo im Großbereich des Campus sein wird. Hoffentlich haben die Planer seitens der Stadt und der Polizei diesmal auf dem Radar, dass auf einem solchen Campus -- gerade zu Prüfungszeiten -- auch samstags Betrieb herrscht.

    • Tobi
      18.02.2011 16:13
      Campus-Fest abgesagt

      Wie soeben vom Rektor der TU per Mail verkuendet, wird das Campusfest abgesagt.
      Wobei ich die Begruendung, mit der das Ordungsamt an den Rektor herangetreten ist, mir sich in keinster Weise erschliesst (Inwieweit beeintraechtigt eine Veranstaltung am HSZ die Trennung beider Demonstrationsgruppen? Ziehen die etwa am Campus vorbei?) und ein Armutszeugnis fuer die Stadt darstellt.

  • danan
    16.02.2011 16:45
    bis kurz vor 13Uhr

    ...ist man noch ohne größere Probleme reingekommen. also wer sich zur Prüfungszeit erst nach 13Uhr in die SLUB bequemt, wenn die eh nur bis 18Uhr aufhat, der ist meiner Meinung nach selbst dran schuld. So weit her kann es da mit der Lernmotivation auch nicht sein!

    • bigbug21
      16.02.2011 17:59
      Widerspruch

      Hallo Danan,

      nach eigenen Beobachtungen (saß in der Biblounge) und Schilderungen von Kommilitonen wurde bereits vor 13 Uhr kaum noch jemand in die Zentralbibliothek reingelassen. Bereits um 12:45 Uhr wurde per Durchsage verkündet, dass nur Leute mit Schließfachschlüssel eingelassen würden, um 13:00 Uhr folgt dann die Durchsage, dass niemand mehr reinkomme. Bereits zuvor berichteten eine Reihe von Kommilitonen von teils diffusen Diskussionen mit Polizisten.

      Auch kann ich deinen impliziten Vorwurf, Studenten die erst gegen Mittag in die SLUB kämen seien "lernfaul", nicht verstehen. Jeder Mensch lernt verschieden und so gibt es genügend Kommilitonen (mich eingeschlossen), die vormittags durchaus zu Hause arbeiten und irgendwann im Laufe des Tages reif für einen Tapetenwechsel sind. Andere arbeiten bis spät in die Nacht und sind dann erst mittags wieder fit. Nicht zuletzt gab es am Sonntag einige Nutzer, die kurzzeitig draußen waren (Pause, Essen holen ...) und anschließend nicht mehr ins Haus gelassen wurden.

  • späte SLUB-Besucherin
    15.02.2011 21:51
    Polizei an der SLUB

    Warum waren denn auf einmal heute Abend (15.02.) gegen 21Uhr 2 Polizeiautos an der SLUB?

    • florian
      16.02.2011 09:55
      die wollten...

      sich bestimmt für ihr Verhalten am Sonntag entschuldigen ;-)

  • Ulf K.
    14.02.2011 16:17
    Fehlende Verhältnismässigkeit

    Auch ich finde die seit Jahren stetig zunehmende Unverhältnismäßigkeit des Polizeiaufgebots und der Behinderung des öffentlichen Lebens beklagenswert.

    Nach etwa 3 Polizeikontrollen meines Fahrzeuges war es als von außen Kommender für mich nahezu unmöglich einen Parkplatz in der Nähe der SLUB zu bekommen. Freundlicherweise hat ein Polizeibus wenige Minuten vor meiner Ankunft den Sperrpfosten eines ungenutzten Privatparkplatzes beim Wenden umgefahren, so daß ich parken konnte. Nach der Taschenkontrolle, die ja soweit nachvollziehbar ist, konnte ich endlich in die SLUB.
    Amüsiert hat mich die Durchsage, man dürfe nur noch nach draußen, wenn man einen Spintschlüssel dabei habe, um damit wieder herein zu kommen. Eine halbe Stunde später (?) kam dann die Durchsage, mit dem Spintschlüssel dürfe man auch nicht mehr in die SLUB zurück. Ich frage mich, ob draußen nun frierende Studenten mit einem Schlüssel in der Hand standen.
    Auf dem nach Hause weg durfte man noch an der freundlichen Hundestaffel vorbei.

    Zur Feier des Tages wollten wir noch in die Innenstadt, doch diese wurde wohl zum Kriegssperrgebiet erklärt. Selbst Väter mit Kinderwagen durften nur noch in Begleitung von 2 gepanzerten Polizisten (ich wollte schon Soldaten schreiben) den Hauptbahnhof betreten, um zu ihrem Zug zu kommen. Nach etlichen Umwegen gelangte man dann endlich in die nahezu menschenleere Innenstadt in der man in den Restaurants und Kneipen auf viele verärgerte Mitarbeiter traf, die sich über das Zuspätkommen oder, noch ärgerlicher, Gewinnausfall beschwerten.

    Über eines habe ich mich dann doch gewundert... die Kanaldeckel waren nicht zugeschweißt! Hätten sich nicht linksextreme Gegendemonstranten im Kanalsystem verstecken können um dann überraschend aufzutauchen und mit Farbbeuteln auf die Marschierenden werfen können? Hier hat die Polizei also noch eine deutliche Ausbaufähigkeit ihrer Maßnahmen und zur Verschwendung von Steuergeldern.
    Polizeikontrollen, Absperrungen und Eingrenzung der Demonstranten, kurzfristige Straßensperre für die Menschenkette: ja, gerne.
    Kriegsähnliche Ausnahmezustände mit Ausgangssperre und Generalverdacht und Unsummenausgaben an Steuergeldern damit 1500 Kasper ihren Laternenumzug machen können: nein danke.

    P.S. Weiß einer, ob im Erdgeschoss wirklich einer aus der SLUB geworfen wurde? Ich habe da nur einen rumrufen gehört.

    • slubbing
      24.02.2011 09:04
      @ Ulf K.

      Besser hätte man es nicht formulieren können! Ich habe deinen Text mit einem Schmunzeln auf den Lippen gelesen, Ulf K.!

  • Peter W
    14.02.2011 15:28
    Kausaler Zusammenhang

    Der kausale Zusammenhang bestand darin, dass die ursprünglich geplante Route des "Gedenkmarsches" über den Zschelleschen Weg führen sollte. Dazu wurde bereits am Vormittag dieser abgesperrt und der Zugang zur SLUB nur über den Hintereingang möglich. Da die Polizei befürchtete das die SLUB als Aufenthaltsraum für Gegendemonstranten genutzt würde, hat sie den Zugang zur Zentralbibliothek ab Mittag gesperrt. Dem Drepunct und Siedepunkt wurde bereits vorher die Öffnung untersagt.

    Nun steht die Frage im Raum, ob es Verhältnismässig war einen Großteil lernbereiter Studenten am SLUB-Besuch zu hindern, um einige Gegendemonstranten aus diesem Bereich rauszuhalten und Nazis einen Sicheren Umzug zu ermöglichen. Oder ob man schlicht bei der Routenplanung nicht bedacht hatte, wie viel Besucher die SLUB auch am Sonntag hat.

    • Marcus Suhm
      23.02.2011 13:15
      Mangelhafte Deutschkenntnisse?

      Wie soll ich es, geehrter Peter W., eigentlich befinden, wenn unter anderem in Ihrem Beitrag eine in meinen subjektiven Augen recht schauderhafte Rechtschreibung respektive Benutzung der deutschen Sprache mir in's Auge fällt?

  • Dresdenrin
    14.02.2011 15:02
    Ähm?

    Wo bitte soll der kausale Zusammenhang bestehen?

    Zitat: [...] Zugang zur Zentralbibliothek am Nachmittag des 13. Februar mitten in der Prüfungszeit durch die Polizei versperrt wurde damit ein Naziaufmarsch durchgeführt werden durfte?

    Kapier' ich nicht. Geht es um den versperrten Zugang mitten in der Prüfungszeit? Oder geht es um Absperrungen der Polizei? Oder geht es um den Aufmarsch der Nazis? Wo bitte ist da der Zusammenhang?

  • Hanjo Meinhardt
    14.02.2011 14:44
    Abgesperrt?

    Und wie steht die SLUB dazu das der Zugang zur Zentralbibliothek am Nachmittag des 13. Februar mitten in der Prüfungszeit durch die Polizei versperrt wurde damit ein Naziaufmarsch durchgeführt werden durfte?