Warum heißt der Kreuzchor eigentlich Kreuzchor? Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Schule und Chor? Wie geht man altersgerecht damit um, dass Kinder als Leistungsträger in einer (auch) ökonomisch motivierten Umgebung agieren? Diese und andere Fragen haben Besucherinnen und Besucher bislang mit in die SLUB-Ausstellung anlässlich des 800-jährigen Jubiläums der ältesten Musikinstitution Dresdens gebracht.
Für alle, die es bislang nicht in die Ausstellung geschafft haben und ihre Fragen noch einbringen möchten, bietet sich an diesem Wochenende eine gute Gelegenheit: Am Sonntag, den 20. November, führen Experten der Musikabteilung der SLUB durch die Schau. Die öffentliche Führung beginnt um 11:00 Uhr im Buchmuseum der SLUB und ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Fragen zu Geschichte und Selbstverständnis des Chores. So wird der Bogen von den Anfängen bis in das 21. Jahrhundert gespannt und nicht nur Faktisches präsentiert, sondern die kursierenden Erzählungen wie auch die Erzählweise selbst thematisiert. Unter den ausgestellten Objekten finden sich unter anderem ein Meißner Missale aus der Zeit, als der Chor noch katholisch war, Bücher, die die Reformation begleiteten, Musikalien aus dem Repertoire des Kreuzchors von Orlando di Lasso bis Rudolf Mauersberger, aber auch Materialien der Opernbühne, von den Kantoren genutzte Schulbücher, Reiseandenken und Erinnerungen an vergangene Jubiläumsfeiern.
Ausstellung 800 Jahre Kreuzchor? Fragen an die älteste Musikinstitution Dresdens
30.09.2016 bis 12.03.2017 im Buchmuseum der SLUB
Öffentliche Führungen: 07.12.2016, 12. und 15.01. sowie 15.02.2017
Informationen zu Öffnungszeiten und Führungen finden Sie hier.
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