SLUBlog
Frag das Exponat!
Ahnenforschung liegt heute wieder stark im Trend - inzwischen ist es sogar schon mittels Genanalyse möglich, Verwandtschaft in der ganzen Welt ausfindig zu machen und viele Webseiten repräsentieren die familiären Verbindungen im Netz. Das war zu Zeiten des Kurfürsten August von Sachsen natürlich noch undenkbar: Hier war der gemalte und geschriebene Stammbaum das Mittel der Wahl. Daher ließ er im 16. Jahrhundert ein besonders prächtiges Exemplar auf Pergament anfertigen, das sich heute in der SLUB befindet: Der "Brotuff‘sche Stammbaum". Darauf dargestellt sind seine Vorfahren und einige weitere (teils auch nur angebliche) Mitglieder seiner weitverzweigten Verwandtschaft. Dieses besondere Objekt, das in den letzten Jahren aufwendig restauriert wurde, ist eines der Prunkstücke unserer aktuellen Ausstellung „Dem Ingenieur ist nichts zu schwer“, denn zu den Machtmitteln der Vorfahren Augusts gehörte der seit dem 12. Jahrhundert im Erzgebirge betriebene Bergbau, der wesentlich zu einer wirtschaftlichen und damit auch kulturellen Blüte Sachsens im 16. Jahrhundert beitrug. In der Deutschen Fotothek ist er in digitaler Form zu betrachten.
Eure Fragen – unsere Antworten
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6 Kommentar(e)
Veröffentlichung des Videos
Guten Tag,
wann und wo wird das Antwortvideo veröffentlicht?
mit freundlichen Grüßen
Eva Schmucker
Veröffentlichung des Videos
Liebe Frau Schmucker,
vielen Dank für Ihren Kommentar!
Wir werden das Video im Laufe des Februars auf youtube (https://www.youtube.com/user/SLUBDresden) veröffentlichen und dies, wenn es soweit ist, auf unseren Social-Media-Kanälen und auch hier im Blog kundtun. Derzeit sind wir noch fleißig am Fragensammeln und freuen uns über jede Einsendung. Möchten Sie vielleicht auch direkt eine Frage an das Exponat stellen? Das wäre toll!
Herzliche Grüße
Anna Diegmann
Fragen an das Exponat
Danke für die Info zum Video! Ich bin schon sehr gespannt darauf. Eine eigene Frage zu Formulieren fällt mir etwas schwer, solange ich den Text auf dem Exponat nicht lesen kann (das Digitalisat in der Fotothek ist dafür leider zu schwach bzw. unscharf).
Aber vielleicht Folgendes: man kann erkennen, dass der Stammbaum "nur" bis ca. in das Jahr 630 n.Chr. zurückgeführt wird. Ist das typisch für die bereits etwas "aufgeklärtere" bzw. "wissenschaftlichere" Herangehensweise der Renaissancezeit? Aus mittelalterlichen Herrscherstammbäumen kenne ich es, dass oftmals versucht wurde, die eigene Herkunft bis auf biblische oder mythische Persönlichkeiten zurückzuführen, um damit einen besonderen Legitimationsanspruch bzw. Auserwähltheitsanspruch zum Ausdruck zu bringen. Ist hier hingegen der Versuch zu erkennen, eine objektiv verifizierbare Version eines Stammbaums zu erstellen, nur soweit zurück, wie es die Quellen eindeutig belegen lassen? Und falls ja, hatte dieser Ansatz in der Zeit des Brotuffschen Stammbaums bereits durchgesetzt? Oder steckt eine andere Überlegung dahinter, den Stammbaum ausgerechnet im Jahr 630 beginnen zu lassen?
Herzliche Grüße
Eva Schmucker
Fragen an das Exponat
Liebe Frau Schmucker,
danke für die spannenden Fragen! Der Sache nehmen wir uns gerne an.
Haben Sie die Aufnahme benutzt, die nur die obere Hälfte zeigt? Da ist die Lesbarkeit schon bedeutend besser, der Text zu Kurfürst August bleibt allerdings schwierig.
Freundlich grüßend
Dominik Stoltz
Übersetzung
Hallo,
wo kann man eine lesbare Übersetzung finden?
Viele Grüße!
Übersetzung/Transkription
Hallo Herr Rehm,
danke für die Frage, die übernehmen wir gern ins Video!
Freundlich grüßend
Dominik Stoltz