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Alt-Ministerpräsident Biedenkopf spendet der SLUB eine wertvolle Enzyklopädie

In einem kleinen Antiquariat in Middletown (Connecticut) hat Professor Kurt Biedenkopf in den 1980er Jahren mit Thomas Dobsons "Encyclopaedia" die erste Enzyklopädie der USA erworben. Die 18 reich illustrierten Lederbände wurden 1798 in Philadelphia gedruckt. Auf der Grundlage der dritten Auflage der Britannica ist darin das Weltwissen des 18. Jahrhunderts gesammelt. Diese Ausgabe fehlte in der SLUB bislang.

Die Studierenden staunten nicht schlecht, als der langjährige sächsische Ministerpräsident die Bücher am letzten Donnerstag mit seinem Auto eigenhändig vorfuhr. "Ein schöner Moment", schrieb er in unser Gästebuch, den Bänden eine "würdige und endgültige Heimat in der Staats- und Universitätsbibliothek" zu geben. Die SLUB dankt dem prominenten Freund und Förderer, der in diesem Jahr seinen 8o. Geburtstag feierte. Buchschenkungen haben eine lange Tradition, und sie haben Zukunft. Stifter sind notwendig und Vorbilder herzlich willkommen.


Im SLUB-Katalog sind übrigens nicht weniger als 74 Publikationen von Kurt Biedenkopf selbst verzeichnet, darunter sein Buch über "Die Ausbeutung der Enkel". Auch sein nächstes Buch, so viel hat er uns verraten, wird sich mit Fragen von Wirtschaftswachstum und Generationengerechtigkeit befassen.

6 Kommentar(e)

  • Gert
    13.09.2010 17:03
    Genauestens

    Da kann ich Steffen nur zustimmen!

  • Maik R.
    07.09.2010 20:12
    @Nutzer

    Hallo Nutzer,
    sorry, aber irgendwie findest Du immer ein "Haar in der Suppe" um hier einen EIntrag zu machen, oder?
    Anscheinend müssen die Verantwortlichen in Zukunft noch schreiben: "Im beisein von Hr. Nutzer.. und denen und denen" wurde diese Spende übergeben. Sorry - aber Deinen Beitrag - vorallem den ersten Teil kann ich nicht nachvollziehen - eher find ich diesen überflüssig.

    Grüße
    Maik

    • TutNichtsZurSache
      09.09.2010 13:05
      Genau!

      Da kann ich Maik R. nur zustimmen!

  • Nutzer
    07.09.2010 18:01
    "Die Studierenden staunten nicht schlecht..."

    Waren zu diesem Zeitpunkt tatsächlich nur Studierende zugegen? Man möge mir diese Frage verzeihen, aber immer wenn den Eindruck geweckt wird, die SLUB wird nur von Studierenden genutzt, geht mir der Hut hoch.
    Ansonsten finde ich an Bücherspenden für eine Bibliothek nichts auszusetzen. Je mehr, desto besser! Andererseits täten Politiker gut daran, sich nicht erst als Pensionäre daran zu erinnern, daß Bibliotheken Bücher brauchen (die Geld kosten).
    Alles klar?

  • Steffen
    06.09.2010 18:28
    Tolle Show

    Wer jahrelang Sachsen wie einen Hodstaat führte und die junge Demokratie ad absudrum führte, kann sich heute medienwirksam als großer Mäzen inszenieren. Bieten weniger prominente Zeitgenossen der SLUB Spenden an, geht das nicht so einfach. Größere Spenden, die den Bestand in der Breite verbessern würden, machen auch mehr Aufwand. Aber auch bei Einzeltitel gibt es Nachholbedarf: M. Bartsch "Das System Biedenkopf" etwa ist nur einmal zur Nutzung im Haus erhältlich!

    • bigbug21 (Peter)
      14.09.2010 00:25
      Nicht nachvollziehbar

      Hallo Steffen,

      ich kann deine Kritik nicht nachvollziehen. Ich spende kistenweise Material an die SLUB und kann mich über mangelnden Willen zur Einarbeitung wahrlich nicht beklagen. Wenn du indes denkst, das "System Biedenkopf" sollte öfters vorgehalten werden, schreib doch einfach kurz einen Erwerbungsvorschlag, wie er rechts oben im elektronischen Katalog steht.

      Viele Grüße
      Peter