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Einladung zur Dresden Summer School 2014
"Macht, Wissen, Teilhabe. Sammlungsinstitutionen im 21. Jahrhundert" ist das Thema der Dresden Summer School 2014, zu der wir im September gemeinsam mit der TU Dresden, dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden, dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr, und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden einladen.
Das zweiwöchige Programm umfasst Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen sowie Gespräche in den einzelnen Häusern, ihren Sammlungen, Ausstellungen und Depots. Im begleitenden ‚Laboratorium‘ greifen die TeilnehmerInnen Fragestellungen aus dem Programm auf und entwickeln eigenständig konkrete Lösungsvorschläge und Konzepte, die zum Abschluss der Summer School öffentlich präsentiert werden. Eingeladen sind NachwuchswissenschaftlerInnen der Architektur, des Archiv-, Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationswesen, der Ethnologie, Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Museologie, Philosophie, Politikwissenschaft, Soziologie und verwandte Fächer – sowie junge Museumsfachleute. Bewerbungsschluss ist der 16. Mai 2014.
Museen und Bibliotheken sind Institutionen des Sammelns und immer auch Institutionen der Macht. Historisch dienten sie unter anderem dazu, Herrschaftsansprüche durch das Zusammentragen kostbarer, künstlerisch, exotisch oder wissenschaftlich bedeutsamer Objekte nach außen hin sichtbar werden zu lassen. In der Folge entwickelten sich Museen und Bibliotheken zu öffentlichen Einrichtungen, die Ordnungen des Wissens repräsentieren: Sie sind nicht nur Spiegel vorherrschender Praktiken des Sammelns und des Zeigens, sie erzeugen auch Deutungen gesellschaftlicher Wirklichkeiten. Institutionen des Sammelns sind mithin machtvolle Akteure, die über die Auswahl und Präsentation von Artefakten das Wissen der Gesellschaft von sich und der Welt mit prägen. Diese gewachsene ‚Deutungshoheit‘ wird allerdings aktuell durch Entwicklungen der Globalisierung und Digitalisierung transformiert. Zugleich verändern sich auch die Beziehungen der sammelnden Institutionen zu den sie umgebenden Gesellschaften.
Welchen Einfluss haben Digitalisierung und Globalisierung auf bestehende Wissensordnungen und deren Vermittlung, wie verändern sich die Formen der Teilhabe? Wie lässt sich die Rolle und Bedeutung von Museen und Bibliotheken angesichts dieser grundlegenden Veränderungen beschreiben und definieren? Die Dresden Summer School 2014 will historische Verschiebungen im Gefüge von Macht, Wissen und Teilhabe anhand der Geschichte bedeutender Dresdner Sammlungs- und Ausstellungsinstitutionen untersuchen. Gleichzeitig sollen mit WissenschaftlerInnen und VertreterInnen der Institutionen gemeinsam Perspektiven erarbeitet werden, wie bisherige Wissensordnungen angesichts von Globalisierung und Digitalisierung modifiziert, neu strukturiert und dargestellt werden können.
Das Weblog der Dresden Summer School 2012 wird weitergeführt. Auf Qucosa finden Sie die Dokumentation "Von der Vitrine zum Web 2.0 - Museen, Bibliotheken und Archive im digitalen Zeitalter".
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