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Bibliometrie – Die Vermessung der Wissenschaft
Mit Hilfe der Bibliometrie können große Mengen von Publikationen und Zitationen quantitativ ausgewertet werden. Bibliometrische Analysen werden zur persönlichen Karriereplanung, aber auch vermehrt als Instrument im Wissenschaftsmanagement eingesetzt, um die Leistungen von Institutionen, Forschungsgruppen oder WissenschaftlerInnen zu evaluieren und zu vergleichen sowie um Forschungs- und Technologietrends zu identifizieren.
Dabei unterstützen wir Sie mit unserem neuen Bibliometrie-Service. Wir beraten Sie gerne zu Ihrem persönlichen „Ranking“:
Was ist ein h-index und wie kann ich diesen ermitteln?
Wie kann ich die Wahrnehmung meiner Forschung in der Fachöffentlichkeit steigern?
Welche Zeitschrift ist für meine Publikation am besten geeignet?
Wie wird der Impact Faktor berechnet?
Welche Informationen finde ich in den Journal Citation Reports?
Darüber hinaus können aber auch ganze Wissenschaftsdisziplinen auf Basis von Publikationen und Zitationen vermessen werden. 2007 haben Martin Rosvall und Carl T. Bergstrom beispielsweise die Vernetzungen verschiedener Fachgebiete analysiert und mit folgender Grafik dargestellt:
Dafür haben sie Daten aus der Social Sciences Edition der Journal Citation Reports 2004 verwendet und insgesamt 217.287 Zitationen aus 1.431 Zeitschriften untersucht. Solche Visualisierungen wie in der obigen Grafik kommen leicht daher, stützen sich aber auf gewaltige statistische Daten. Und wie bei jeder Statistik muss sehr genau geprüft werden, welche Aussagen auf Basis der Daten getroffen werden können.
Wer sich eingehender mit der Thematik befasst, wird feststellen, dass die Anwendung bibliometrischer Methoden gegenwärtig sehr umfangreich und zum Teil kontrovers diskutiert wird. Deren Ergebnisse differieren sehr stark zwischen den einzelnen Wissenschaftsdisziplinen. Sie sind von zahlreichen Faktoren abhängig. Dazu gehören zum Beispiel unterschiedliche Publikations- und Zitationsgewohnheiten in den Fachgebieten und die verschieden starke Fachabdeckung in Datenbanken. Nur mit einem entsprechenden spezifischen Hintergrundwissen ist eine sachgemäße Interpretation der Analysen möglich.
Wir beschäftigen uns in der SLUB schon länger mit bibliometrisch nutzbaren Datenquellen und Kennzahlen. Ganz besonders sehen wir uns natürlich auch hier als Partner der TU Dresden. In Absprache mit dem Rektorat starten wir heute mit unserem neuen Bibliometrie-Service und zeigen Ihnen gerne, welche „state of the art“-Methoden es gibt, welche Aussagekraft und Grenzen diese haben und welche Entwicklungen im Zusammenhang mit der Veränderung der Publikationskulturen zu beobachten sind. Abhängig von der Nachfrage, wollen wir diesen Service gemeinsam mit der TU Dresden ausbauen.
Sprechen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie!
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