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Erinnerungen für die Zukunft. Übersetzerin präsentiert Autobiografie des Avantgarde-Architekten Karel Honzík
Honzíks autobiografische Reflexionen erschienen im tschechischen Original bereits 1963. Sie vermitteln einen faszinierenden Blick in die Entwicklung der tschechischen modernen Architektur – jener sogenannten "weißen Moderne", die in den 1920er und 1930er Jahren weltweit inspirierend war, zu der es bislang aber nur wenige Quellen in deutscher Sprache gibt. Die Edition macht eine der wichtigsten dieser Quellen erstmals in Übersetzung. Gleichzeitig eröffnet sie einen Einblick in eines der spannendsten Kapitel der tschechischen Kulturgeschichte. Anne Hultsch, die für die SLUB bereits die Ausstellung zur tschechischen Avantgardebuchkunst in der Sammlung Vloemans kuratierte, übersetzte Honzíks Erinnerungen für das MitteleuropaZentrum für Staats-, Wirtschafts- und Kulturwissenschaften (MEZ) an der TU Dresden. Gefördert wurde das Projekt vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
Zur Person: Anne Hultsch, geb. in Dresden, studierte in Hamburg und Prag Ost- und Westslawistik sowie Evangelische Theologie. Von 2001 bis 2014 war sie an der TU Dresden wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Slavistik. Dort und an der Karlsuniversität Prag lehrt sie als Privatdozentin. Derzeit ist sie am Institut für Slawistik der Universität Wien als Universitätsassistentin tätig. Neben wissenschaftlichen Studien publizierte und (ko)übersetzte sie u. a. Petr Borkovec’ „Aus dem Binnenland. Drei Arten zu übersetzen“ (2006), Texte von Jan Sokol in „Philosophie als Verpflichtung“ (2014) und ist Mitherausgeberin des Bandes „Experimentelle Poesie in Mitteleuropa“ (2016).
Dienstag 11.06.2019, 18:30 Uhr - 20:00 Uhr, im Talleyrand-Zimmer in der Zentralbibliothek
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