Ein halbes Jahr ist es her, dass wir mit Johannes Wallmanns Glocken Requiem in unserem Foyer anlässlich des Antikriegstages am 1. September 2022 und angesichts der andauernden Kriege ein eindringliches, mahnendes Werk genauer vorgestellt und eingeladen haben, das Glocken Requiem an unserer Magic Box nicht nur zu hören, sondern auch die zugehörigen Texte zu lesen und mehr zum Kontext seiner Uraufführung 1995 zu erfahren. Die Installation war bis zum 21.9., dem Weltfriedenstag der Vereinten Nationen, zu sehen.

Ein Jahr ist es her, dass mit der Bombardierung ukrainischer Städte durch die russische Armee unter Putin der Krieg wieder einmal nahe auch an uns selbst gerückt ist.

78 Jahre ist es her, dass eines unserer Vorgängergebäude, das Japanische Palais, in dem die Sächsische Landesbibliothek untergebracht war, durch einen Krieg zerstört wurde.

Von seiner Aktualität und Dringlichkeit hat Johannes Wallmanns Glockenrequiem, das 1995 zum Gedenken an das verheerende Wesen von Kriegen im gesamten Dresdner Stadtgebiet aufgeführt wurde, leider nichts verloren.

Wir nehmen deshalb die Jahrestage der Zerstörung der Sächsischen Landesbibliothek und des Einmarsches der russischen Armee in der Ukraine zum Anlass, mit dem Glocken Requiem zur Besinnung anzuregen und zum Reflektieren darüber, wie der Gefahr, die vom Krieg für das Leben ausgeht, begegnet werden kann.