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Deutsche Fotothek unterwegs: Die Ungarische Nationalgalerie zeigt historische Fotografien aus dem Verlag Brück & Sohn

Am 17. November 1873, heute vor 150 Jahren, entstand das heutige Budapest. Anlässlich des Jubiläums zeigt die dortige Ungarische Nationalgalerie eine Ausstellung mit historischen Stadtmotiven - unter anderem aus der Deutschen Fotothek an der SLUB.

Aufnahmen des historischen Budapest aus der Deutschen Fotothek in der Nationalgalerie Budapest

Blick in die Ausstellung in der Ungarischen Nationalgalerie, Foto: Jens Bove

In Vorbereitung der Feierlichkeiten zum 150. Jahrestag der Zusammenlegung der Orte Buda, Óbuda und Pest zur Stadt Budapest am 17. November 1873 recherchierten die Kollegen des ungarischen Bildarchivs Fortepan historische Aufnahmen der Stadt. Fündig wurden sie in der Bilddatenbank der Deutschen Fotothek. Hier stießen sie auf die rund 26.000 Negative aus dem Meißner Verlag Brück & Sohn, die 2018 im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms für Wissenschaft und Kultur des Freistaates Sachsen digitalisiert worden sind. Darunter 500 Motive aus Budapest, die zwischen 1903 und 1912 als Vorlagen für die Herstellung von Postkarten verwendet worden sind, und die in Ungarn bislang unbekannt waren.

Unter dem Titel „Budapest. The First Golden Age. Stereograms and Postcard Images from the Collection of Fortepan and Deutsche Fotothek“ wird eine Auswahl von rund 100 dieser Bilder nun erstmals öffentlich präsentiert. Die Fotografien zeigen Budapest an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, in einer Zeit, in der sich die Stadt außerordentlich dynamisch zur achtgrößten Stadt Europas entwickelte. Zu sehen sind nicht nur die emblematischen Bauwerke der Stadt, sondern auch Alltagsszenen in den Seitenstraßen. Und nicht zuletzt, und das ist eine Stärke der Ausstellung, werden auch die technischen Hintergründe der Postkartenherstellung vermittelt, beispielsweise Retuscheverfahren, Kolorierung, oder das Einkopieren von Personen und anderen Bildelementen, die nicht auf den Originalfotos zu sehen sind.

Ergänzt werden die Postkartenmotive durch Stereoaufnahmen der jungen Metropole, die von Frigyes Schoch, einem wohlhabenden Budapester Unternehmer und Hobbyfotografen, aufgenommen wurden.

Die Ausstellung ist bis 18.2.2024 zu sehen. Begleitend erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Jens Bove, András Török und András Zsuppán (englische und ungarische Ausgabe).
 

Budapest. The First Golden Age, Stereograms and Postcard Images from the Collection of Fortepan and Deutsche Fotothek (1903-1912)
Museum of Fine Arts – Hungarian National Gallery
1014 Budapest, Szent György tér 2
15. November 2023 bis 18. Februar 2024, Tuesday – Sunday 10 am – 6 pm

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