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Wladimir Kaminer - Irina Scherbakowa - Aka Mortschiladse: Wir freuen uns auf bekannte Gesichter im neuen Herbstprogramm!
Waren Sie schon einmal auf einer „Russendisko?“ Und wussten Sie, dass man diese auch lesen kann? Wenn Sie beide Fragen mit „ja“ beantwortet haben, dann kennen Sie sehr wahrscheinlich Wladimir Kaminer. Wir haben den sympathischen Bestsellerautor und Russendisko-Erfinder eingeladen, um mit ihm am 19.9. ab 18 Uhr in unserer losen Reihe „Quo vadis, russische Kultur?“ darüber zu sprechen, was es in diesen Tagen bedeutet, als gebürtiger Russe in Deutschland zu leben und wie sich der russische Angriffskrieg auf die Ukraine auf sein künstlerisches Schaffen auswirkt.
Irina Scherbakowa ist ebenfalls Russin. Sie ist Germanistin, Kulturwissenschaftlerin und war eine der kritischen Stimmen in Russland, Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial, bis sie nun in diesem Jahr ihr Heimatland verlassen hat. Mit ihr und ihrem Buch „Die Hände meines Vaters“, einer epischen russischen Familiengeschichte vor dem Panorama der Oktoberrevolution und der Weltkriege, beginnen wir die Literaturreihe „Stimmen aus Osteuropa. Wie Kriege Biografien verändern“, die wir gemeinsammit den Städtischen Bibliotheken Dresden und der Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen veranstalten. Darin lassen wir Autor:innen zu Wort kommen, die durch ihre Herkunft und ihr Schreiben zum Thema Krieg und dessen Folgen für Biographien und Familienkonstellationen ihre Stimmen für Europa und gegen den Krieg positionieren.
Die Veranstaltung mit Irina Scherbakowa findet am 12.10. um 18.30 Uhr im Klemperer-Saal statt. Am 25.10. haben wir mit Aka Mortschiladse einen der bekanntesten georgischen Schriftsteller zu Gast, der uns in „Die Reise nach Karabach“ auf einen wilden Roadtrip durch sein Heimatland mitnimmt. Für die Lesung können Sie sich hier anmelden.
Weitere Lesungen in dieser Reihe wird es im November geben, dann erwarten wir Andrej Kurkow und Natascha Wodin in Dresden. Diese Lesungen finden in den Räumlichkeiten des Kulturpalastes statt.
Schon eine kleine Tradition ist es, dass die Tschechisch-Deutschen Kulturtage zu Gast in der SLUB sind. Und in diesem Jahr wird es ein wahrlich märchenhafter Abend! Unter dem Titel „Der tschechische Himmel liegt in der Hölle“ untersucht der Literaturwissenschaftler Lubomír Sůva, welche Gemeinsamkeiten sich in den Märchen der Gebrüder Grimm und die der tschechischen Schriftstellerin Božena Němcová finden lassen. Interessiert? Dann notieren Sie sich den 4.10., 19 Uhr in Ihrem Kalender oder melden sich hier an.
Einer der bekanntesten Berichte eines Auschwitz-Überlebenden erschien am 11.10.1947 in Italien. Der Turiner Chemiker und Autor Primo Levi hatte in „Ist das ein Mensch?“ versucht, seine Erlebnisse zu verarbeiten und in Worte zu fassen. Zum 75. Erscheinungstag des Buches, am 11.10. um 19 Uhr liest Autor und Journalist Renatus Deckert aus diesem Buch und möchte danach mit dem Publikum ins Gespräch kommen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Unsere Heinrich-Schütz-Ausstellung „Schütz gedruckt!“ begleiten wir nicht, wie zu vermuten wäre, mit Konzerten, sondern mit Filmen. An drei Abenden überlassen wir es verschiedenen Filmemachern und –produktionen, den Dresdner Hofkapellmeister vorzustellen: Am 14.9. mit einer Arthaus-Produktion von 2015 („Heinrich Schütz – Vater der deutschen Musik“), am 5.10. gar mit einer arte-Preview („Heinrich Schütz – Auf der Suche nach dem Klang der Zeit“) und am 15.10. zur Finissage der Ausstellung mit der bekannten DEFA-Produktion „Ich bin eine rufende Stimme“ von 1985.
Weitere Details finden Sie in unserer Filmübersicht im Veranstaltungskalender. Dort können Sie sich für unsere Filme auch anmelden - oder Sie kommen einfach vorbei.
Leider müssen wir unsere Programm-Ankündigung auch mit einer Veranstaltungsabsage verknüpfen: Die Aufführung des GLOCKEN REQUIEM DRESDEN XXI von H. Johannes Wallmann kann nicht wie geplant am 1.9.2022 stattfinden. Wir holen dies 2023 nach!
Weitere Informationen und natürlich noch mehr Veranstaltungen finden Sie in unserem Programm, welches Sie auch hier herunterladen können.
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