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Kategorie: NS-Raubgut

drei alte Bücher auf einem Stapel

In einer von der Deutschen Nationalbibliothek koordinierten gemeinsamen Restitution haben 14 deutsche Bibliotheken und Archive insgesamt 41 Bücher aus dem Eigentum des österreichischen Schriftstellers Raoul Fernand Jellinek-Mercedes (1888 Algier–1939 Baden bei Wien) zurückgegeben. Jellinek-Mercedes wurde nach dem ‘Anschluss’ Österreichs im März 1938 aufgrund seiner jüdischen Herkunft verfolgt. Unter dem Druck der Repressionen nahm er sich im Februar 1939 das Leben.

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Stella Philipp (rechts) mit dem Team Provenienzforschung der SLUB Dresden im Podcast-Studio.

Zum Internationalen Holocaust Gedenktag am 27. Januar 2025, der an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert, veröffentlichen wir die erste Folge des Forschungspodcasts "Zweites Untergeschoss". In insgesamt drei Teilen spricht Stella Philipp (SLUB Dresden) mit Kolleg:innen der SLUB Dresden und weiteren Gästen über Bücher, die im Nationalsozialismus geraubt worden sind.

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Güterbahnhof Dresden-Neustadt/Alter Leipziger Bahnhof mit Installation „Wann – Wieviele – Wohin“ des Künstlers David Adam anlässlich des 80. Jahrestages der ersten Deportation sächsischer Jüdinnen und Juden in Dresden (Foto: © David Adam)

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationsslager Auschwitz. Dies zum Anlass nehmend ist das Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar in Deutschland seit 1996 ein gesetzlich verankerter Gedenktag. Die Vereinten Nationen erklärten den Tag 2005 zum „International Holocaust Remembrance Day“. Auch in den Beständen der SLUB finden sich Spuren, die auf während der NS-Zeit verfolgte Personen und Institutionen hinweisen, und die SLUB zu einem Ort mit verschiedenen…

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Übergabe und Vertragsunterzeichnung Markus Stumpf (li.) und dem Erben Paul Schreilechner (re.) (©: Marc Drews)

Im Rahmen unseres NS-Raubgut-Projektes konnten wir Bücher aus dem Eigentum des Juristen Heinrich Klang ermitteln. Heinrich Klang wurde nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 als Jude verfolgt und in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Er überlebte den Holocaust. Nun konnten wir zwölf Bände an seine Erb:innen restituieren.

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Spiegel mit Exlibris Gustav Langendorf und Vorsatzblatt mit ungültigem Besitzstempel des Vorbesitzers, In: Max Brod, Weiberwirtschaft. Leipzig, 1917. Dresden: SLUB 28.8.4774 (SLUB/Deutsche Fotothek, df_dat_0018099)

Im Zuge des NS-Raubgut-Projektes konnte ein Buch aus dem Eigentum des Kaufmanns Gustav Langendorf im Bestand der SLUB identifiziert werden. Der aus Prag stammende Langendorf wurde als Jude verfolgt und 1942 in das Konzentrationslager Treblinka deportiert und dort ermordet. Im Dezember 2021 gab die SLUB gemeinsam mit der Bibliothek der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg insgesamt drei Bücher an seine Erben zurück.

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